Schlagwort-Archive: Fotografie

Equipment zu verkaufen

Ich trenne mich aktuell wieder von Equipment.

Diesesmal verkaufe ich

  • YongNuo RF- 602RX drahtloser Blitzempfaenger Verkauft !!
  • Jinbei E 50×50 cm Folding Softbox Blitz Softbox für System/Aufsteckblitze

Mehr zu diesen Produkten findest Du unter der Rubrik Bazar.

Stay tuned!
Gerhard

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Die Wiener U-Bahn

Meine Blogbeiträge sind in letzter Zeit rar geworden, umso mehr freut es mich, dass ich Euch wieder ein paar Fotos aus Wien zeigen kann. Die Wiener U-Bahn gehört für mich zu denjenigen Motiven Hotspots die man aus Sicht der Architekturfotografie und auch genauso gut aus der Straßenfotografie und weiteren Genres bearbeiten kann. Diese Vielfalt bietet einem jedem Hobbyfotografen unzählige Möglichkeiten seinem Hobby nachzugehen.

Bei meinem letzten Wien Besuch war es mir wichtig, die U-Bahn grafisch zu bearbeiten und die Formen und Linienverläufe herauszuarbeiten. Die Arbeit in den Gängen der U-Bahn-Stationen benötigt eine wenig Ruhe und Ausdauer. Zum einen ist die Station permanent mit Menschen überlaufen und zum anderen haben bereits minimale Veränderungen in der Aufnahmeposition eine unmittelbare Auswirkung auf die Bildwirkung. Diese Wechselwirkung zwischen Aufnahmeposition und der hohen Anzahl von Menschen ist nichts für ungeduldige Menschen.

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U-Bahn Station U3 Westbahnhof

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U-Bahn Abgang Schwedenplatz

Mein Tipp: Am Sonntagmorgen ist es in den U-Bahn Stationen relativ ruhig man kann sich gut auf die Fotografie fokussieren.

Nicht nur die U-Bahn bietet unzählige Motive sondern auch vielfach die auf den ersten Blick nicht ins Auge fallende Hinterhöfe der engen Gassen im ersten Wiener Gemeindebezirk. Die nachfolgende Aufnahme befindet sich ich in der Bräunerstraße.

Hinterhof in der Bräunerstraße

Hinterhof in der Wiener Bräunerstraße im 1. Wiener Gemeindebezirk

Schaut doch mal rein in die unzähligen Hinterhöfe auf Euren Fotoabenteuern, bleibt neugierig und nehmt Euch Zeit für Euer Bild!

Stay tuned!

Euer Gerhard

Reisebericht Kreta – Regen

Regen und schlechtes Wetter bleibt uns auch in diesem Jahr nicht erspart. Einigen Urlaubern macht das schlechte Wetter nichts aus und so spazieren Sie trotz dem starken Regen dem Strand entlang. Den ganzen Tag im Hotel zu verbringen ist auch mir zu Viel und so bin ich zu Mittag ebenfalls ein Stück den Strand entlang spaziert und habe die nicht vorhandene Wasserdichtheit meiner Kamera auf die Probe gestellt.

Meine kleine Kompaktkamera habe ich inzwischen schon in allen möglichen Wettersituationen ausgesetzt und bis jetzt konnte ich mich noch immer auf diese Kamera verlassen. Ich empfehle nach einem Einsatz in Regen oder Schnee, den Akku und die Speicherkarte zu entnehmen und diese gemeinsam mit der Kamera an einen trockenen Platz zu legen. So kann es zu keinem Kurzschluss kommen und Ihr schützt die Kontakte der Speicherkarte vor Oxidation.

Fotografieren kann also auch bei schlechtem Wetter Spaß machen, es gibt somit keine Ausrede die Kamera nicht mitzunehmen.

Wellen

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Stay tuned!

Euer Gerhard

Monate ohne Inspiration

Monate ohne Inspiration, Monate ohne wirkliche Lust auf Fotografie und er kommt doch wieder. Der eine unwiederbringliche Moment in dem Du auf den Auslöser drückst das Ergebnis siehst und wieder spürst welche Freude Dir Fotografie bereitet.

Genau so erging es mir die letzten Monate und ich zweifelte schon ein wenig an meinem eigenen Hobby, welches mir so viel Freude bereitet hat. Meine Frau und ich haben den Wohnort gewechselt und hier von der neuen Wohnung aus, lassen sich viele wunderschöne Motive und ebenso viele unwiederbringliche Momente entdecken.

Die neuen Bilder habe ich mit einer Kamera aufgenommen von der ich mich eigentlich schon trennen wollte. Ich war überzeugt, dass mir die Qualität der Bilder nicht ausreicht (Farbrauschen, Unschärfe) und aus diesem Grund lag die Kamera in den letzten Monaten nur mehr in der Fototasche herum.

Das von mir kaum verwendete 70-200er war in der Tasche an die Kamera angeschlossen und genau mit dieser Kombination konnte ich meine letzten Motive, über die ich sehr glücklich bin, ablichten.

Die Bildqualität rückt bei der Dominanz der Motive völlig in den Hintergrund und ich habe endlich wieder mehr Lust zu fotografieren. Die Distanz zur Fotografie hat mir letztendlich wieder Raum für die Wiederentdeckung des besonderen Moments gegeben. Es geht in der Fotografie weder um die beste Technik, noch um das beste Bildbearbeitungsprogramm. Es geht um diesen einen unwiederbringlichen Moment, die Faszination am Motiv und ums erzählen von immer neuen Geschichten.

Meine Geschichte in meinem Blog!
Was ist Deine Geschichte?

Stay tuned, Euer Gerhard  🙂

p.s. Alle Bilder sind vom selben Standpunkt aus an verschieden Tagen und Tageszeiten fotografiert

 

Sonnenuntergang über Wesseling

Sonnenuntergang über Wesseling

Specht am Strommast

Specht am Strommast

Sonnenuntergang über Wesseling am Rhein

Sonnenuntergang über Wesseling am Rhein

 

 

Kein Meister fällt vom Himmel

Gute Fotos entstehen in einem bewussten Prozess und sind das Ergebnis von jahrelanger Übung und Erfahrung.  Man denke an einen Anfänger im Gitarren spielen, selbst die beste Gitarre der Welt würde keine brauchbaren Ergebnisse erzielen, wenn der Anfänger sich nicht mit mühevollen sich immer wiederholenden Übungseinheiten weiterentwickeln würde. Zuerst lernt man die richtige Haltung, dann die ersten Griffe, die Noten, ein gutes Gefühl für Rhythmus und vieles mehr. Erst mit der Zeit entwickelt sich der blutige Anfänger zum Fortgeschrittenen und schließlich mit viel Ehrgeiz zum Meister.

Ich fotografiere jetzt seit 2011/2012 ernsthaft und meine für gut befundenen Bilder fallen nicht vom Himmel. Ich musste mich mit Kunst beschäftigen, lernte die technischen Rahmenbedingungen (Blende, Zeit, IS0), sowie gestalterischen Basics (Perspektive, Bildaufteilung, Linienführung) eines guten Bildes. Diese Elemente der Fotografie übertrug ich auf meine Bildideen und allmählich gelangen aussagekräftigere Bilder.

Ich glaube nicht, dass man ein besonders gutes Auge besitzen, oder gar das beste Equipment einsetzen muss. Es kommt vielmehr darauf an, dass man die Situation des jeweiligen Motives richtig einschätzt und die richtigen Schlüsse zur erfolgreichen Bildgestaltung zieht. Über die Jahre hat sich ein alter Fotografentipp als Klug herausgestellt. Profifotografen raten dazu, dass man egal in welcher Situation immer eine Kamera bei sich trägt. Schließlich ist die beste Kamera immer diejenige die man bei sich trägt.

Zu Allerheiligen besuchte ich wieder den Renner See und eigentlich wollte ich aus Faulheit keine Kamera mit mir führen. Ich hatte diesen See schon aus vielen Perspektiven fotografiert und war mir sicher, bereits die beste Aufnahme geschossen zu haben.
Weit gefehlt, an diesem Tag war das erste Mal ein Angler mit einem Boot draußen am See und ich konnte die herbstlich romantische Stimmung nutzen und die Bildidee durch Ergänzung des Anglers deutlich besser herausarbeiten.

Nur durch Iteration und letztendlich die Überwindung meines inneren Schweinehundes gelang mir ein wirklich gutes Bild. Ich bin noch lange nicht an meinem Ziel angelangt, dennoch weis ich welchen Wert das ständige Üben und Auseinandersetzen mit der theoretischen Materie für mich bedeutet.

Zur Verdeutlichung dieser Entwicklung bilde ich hier heute drei meiner Aufnahme von diesem See ab. Ich wünsche mir, dass Euch meine Erfahrungen zum ständigen Üben und weiterentwickeln einladen.

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Die erste Aufnahme im Frühjahr 2011

Bild mit RAW Bearbeitung

Die zweite Aufnahme im Jahr 2012

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Die dritte Aufnahme im Herbst 2016

 

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

Reisebericht KOS – Rote Flagge

Rote Flaggen und anhaltender Wind verwehren uns die Möglichkeit endlich wieder ins noch immer warme Meer schwimmen zu gehen. Wir verbringen die Tage mit Lesen, viel Kaffee trinken und genießen die anhaltend guten Speisen am abendlichen Buffet.

Abseits vom Strand des Astir Odysseus liegt leider viel Müll auf den Stränden. Einzelne Schuhe, kaputte Schlauchbote, Zahnbürsten, Rasierer und andere Dinge konfrontieren mich mit Gedanken zur Flüchtlingskrise. Von der Flüchtlingskrise ist hier in TIGAKI nichts spürbar, dennoch bleibt der Gedanke, dass wir hier in Europa auf hohem Niveau jammern und im Gegensatz zu vielen anderen Menschen im Schlaraffenland leben. Mein Beitrag wird die Situation nicht verändern, es muss uns allen aber Bewusst sein, wie nahe die Armut an unseren Grenzen liegt und wie gut wir es haben.

Wir verbringen hier schöne Stunden und die restlichen Tage werden wir sie auch weiter nutzen.
Der erste Akku meines Fotoapparates ist inzwischen auch leer und ich freu mich jetzt sehr auf unsere KOS Rundfahrt, wo ich hoffentlich genug gute Bilder für Euch aufnehmen kann.

Stay tuned!
Euer Gerhard

Reisebericht KOS – Teil 1

Regen war seit Wochen angekündigt, doch an diesem Morgen zeigte sich Sankt Augustin wieder nur grau in grau mit Wolken überzogen. Meine Frau gut gelaunt, der Koffer gepackt, Kamera und Fotograf für jegliches Foto vorbereitet, jetzt konnte die Reise starten.

Die Anreise zum Flughafen Köln Bonn war mit dem komfortablen Taxi wie immer pünktlich, der Check-in und Security Prozess stand unmittelbar bevor. Angesichts des schnellen Check-in Vorgangs entschieden wir uns für ein ausgedehntes Frühstück.

Hätten wir bereits zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass unser Flug um eine Stunde verspätet in Bonn ankommt, wären wir von vorne herein später zum Flughafen gefahren. Wir überbrückten die Zeit mit Lesen und konnten dann zügig in das Flugzeug einsteigen.

Kaum gestartet, landeten wir nach einem etwa einstündigen Flug an unserem Zwischenstopp Zürich, wo wir mehrere Stunden auf unseren Flug nach KOS warten mussten. Zürich wird oft als Hauptstadt der Schweiz bezeichnet, richtig ist aber, dass die Hauptstadt der Schweiz die Stadt Bern ist. Unabhängig dessen präsentierte sich der Züricher Flughafen als ein hochmoderner und architektonisch durchgestylter Luxuseinkaufstempel.

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(c) gerhardposch.com

Meine Frau und ich konnten uns keine Luxus Uhr um siebentausend Schweizer Franken leisten und so hielten wir uns lediglich für die Mittagspause in der Sports Bar am Flughafen auf. Die restliche Zeit verbrachten wir wiederum mit Lesen und nutzen für zwei Stunden das kostenlose W-LAN Internet am Flughafen.

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(c) gerhardposch.com

Unser Flug wurde zum Boarding aufgerufen, der Flug sollte eine Premiere werden, wir flogen mit der für uns bis dahin unbekannten Edelweiss Air nach KOS. Mit dieser Airline waren wir sehr zufrieden, wir erhielten on Board ein super Service, konnten aus verschiedenen Tageszeitungen und dem Flugzeug eigenen Entertain Programm wählen und wurden darüber hinaus super verköstigt.

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(c) gerhardposch.com

Am Flughafen KOS gelandet mussten wir lange auf das Gepäck warten und wurden danach von der Reisebegleitung zu unserem Transferbus verwiesen. Kaum überraschend, war unser Hotel Astir Odysseus als letztes im Transferprogramm vorgesehen und so dauerte es noch bis halb zehn am Abend bis wir endlich an unserem Urlaubsziel angekommen waren.

Wie es uns dort die nächsten Tage erging, lest ihr hier in Kürze.

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

 

Shooting mit Lea

Lea ist der Grund, warum es nach längerer Pause wieder an der Zeit ist, einen Blogbeitrag zu schreiben. Heute möchte ich Euch über die Entstehung der tollen Fashion- und Portraitaufnahmen mit Lea berichten.

Über eine befreundete Hobby- Fotografin, deren Homepage bald online geht, lernte ich das erfahrene und gut gelaunte Modell kennen. Wir vereinbarten einen Treffpunkt in Sankt Augustin und trafen uns am frühen Abend am vereinbarten Aufnahmeort. Als Kulisse wählten wir den von uns an einem der Vortage ausgewählten Stapel runder Heuballen, die mit einer Plane überzogen waren.

Es war auch das erste Mal, dass ich mich ohne Anleitung eines erfahrenen Fotografen traute, außerhalb eines Workshops mit einem erfahrenen Modell zu arbeiten. Bislang traute ich mich mangels herzeigbarer Ergebnisse in der Peoplefotografie nicht ein Modell zu kontaktieren und um Aufnahmen zu bitten.

Die befreundete Fotografin und ich hatten uns bereits zuvor ein paar Aufnahmesituationen, sowie die Kleidung als auch die passende Schminke überlegt und diese mit dem Modell per E-Mail vorbesprochen.

Zu meiner Überraschung gab es am Set ein paar Gläser, eine Flasche Hugo und Mineralwasser, für das leibliche Wohl war gesorgt. Nach ein paar Einstellungen an der Kamera begann auch schon das Shooting und da Lea bereits viel Erfahrung im Posing mitbrachte, konnte ich mich auf das eigentliche Shooting konzentrieren.

Wir arbeiteten bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich mit ‚available light‘ und einem silbernen Reflektor als Aufheller. In einigen Positionen diente dieser Aufheller wiederum als Diffusor (ohne Überzug) um das steil einfallende Sonnen- bzw. Gegenlicht abzumildern.

Ich arbeitete mit einer 50mm und einer 85mm Festbrennweite, wobei ich mit der 50mm Festbrennweite deutlich besser zurechtkam. Dies lag unter anderem daran, dass ich mit dem 50mm Objektiv bereits deutlich öfter gearbeitet hatte und lieber aus der Nahdistanz mit dem nötigen Respektabstand zum Modell arbeite.

Durch die angenehme und beruhigende Art des Modells fühlte ich mich sehr wohl und ich probierte Aufnahmen von vielen verschiedenen Positionen. Am meisten Spaß machten mir die Aufnahmen, welche ich von oben am Heuballen liegend machte.

Die zweite Fotografin und ich tauschten uns regelmäßig aus und so konnte ich mich einerseits erholen und anderseits deren Herangehensweise beobachten und daraus lernen.

Da die Stimmung am Set super war, setze ich mein Smartphone als Musikplayer ein und wir hörten zum Wohlgefallen von Lea harte Riffs von ‚System of a Down‘, ‚Soulfy‘ und anderer Gruppen.

Als förderlich erwiesen sich in diesem Shooting die folgenden Rahmenbedingungen:

  • Wir hatten uns bereits im Vorfeld mit dem Modell über unsere Wünsche ausgetauscht
  • Mit meiner befreundeten Hobby Fotografin besuchte ich bereits zuvor die geplante Location und wir konnten uns ausführlich mit den dort herrschenden Lichtverhältnissen auseinandersetzen
  • Wir konnten die gute Stimmung durch Wasser, eine Flasche Hugo 😉 und gute Musik fördern
  • Ich nehme immer weniger Equipment mit zum Shooting, dieser Purismus lässt mich stärker auf die Szenerie fokussieren und lenkt mich nicht mit technischen Spielereien vom eigentlichen Geschehen ab.

Mit einem Schwarz-Weiß Foto von Lea in welchem ich ein wenig von meinem großen Vorbild Peter Lindbergh abgeschaut hatte erfüllte ich mir einen kleinen Wunschtraum und zugleich habe ich jetzt weniger Berührungsangst zur Peoplefotografie.

Da mir die Arbeit mit Lea sehr viel Spaß gemacht hat, möchte ich auch gerne Werbung für die Arbeit von Lea machen. Schaut Euch doch einfach mal die Sedcard von Lea an.

http://www.kr-models.de/de/model_Lea_id6057

Träumt Eure Träume!

Euer Gerhard

Piano mit Spiegelung

Aufnahmen für die ‚Erste Wiener Klavierschule‘

Der Verein Erste Wiener Klavierschule möchte dessen Web Auftritt professionalisieren. Aus diesem Grund bat mich der künstlerische Leiter und gleichzeitig mein Freund Alphonse Sauer einige Aufnahmen der Räumlichkeiten in Königsdorf bei Köln zu machen.

Innenräume gehörten bisher nicht zu meinem fotografischen Repertoire und so empfand ich die Bitte als willkommene Herausforderung. Die Räumlichkeiten kannte ich bereits seit der Eröffnung der Klavierschule, dort durfte ich bereits die damit verbundenen Feierlichkeiten fotografisch begleiten.

Den Fotos in bekannten Interieur Magazinen ist eines immer anheim, alle Räumlichkeiten wirken sortiert, klar und nicht inhaltlich überladen. Aus diesem Grund war es mir besonders wichtig, den dortigen Raum so darzustellen, dass das Motiv eine gewisse Ruhe und Professionalität auf den Betrachter ausstrahlt. Ich musste mich vor Beginn der Aufnahmen noch einmal intensiv mit den Begebenheiten vor Ort auseinandersetzen und störende, nicht Bild wichtige Elemente reduzieren und aussortieren.

Der wichtigste Raum ist der Kammermusik Saal welche dem Piano den notwendigen Resonanzkörper, dem Künstler die Verbindung mit den Zuhörern bieten soll. Gleichzeitig soll der Raum zum sich wohl fühlen einladen.

Kammermusik Saal

Kammermusik Saal

Die Symbiose dieser Elemente galt es in eine fotografische Botschaft umzuwandeln. Ich identifizierte das Piano als Hauptelement der Botschaft und brachte die Stuhlreihen in Einklang mit der Symmetrie des Raums. Als Herausforderung entpuppte sich die Position des Pianos, da dieses nicht symmetrisch zu den Verläufen der Bodenfliesen, bzw. Deckenelemente aufgestellt war. Die Position des Pianos konnte aus Gründen des spezifischen Klangbildes in eben dieser Position nicht geändert werden.

Ich entschied mich für die Aufnahme aus der sitzenden Perspektive, hellte das Piano mit einem Blitz auf und nach kleineren Korrekturen fotografierte ich das erste von drei Bildern.

Zu den technischen Details:

  • Kamera am Stativ
  • Spiegelvorauslösung ein
  • Blitz auf Stativ, 45° links, Bounce über die weiße Dekcenwand
  • Auslösung der Aufnahme mit 10s Timer

Den Aufhell Blitz konnte ich auch super bei der zweiten Aufnahme einsetzen. Bei dieser Aufnahme wollte ich die Charakteristik des Klaviers herausarbeiten und wählte eine Aufnahmeposition direkt hinter dem Piano. Den entfesselten Blitz hielt ich mit einer Hand in den Resonanzraum des Pianos und erhielt dadurch eine ausgewogene Belichtung und obendrein eine wunderschöne Spiegelung an dessen Deckel.

Piano mit Spiegelung

Piano mit Spiegelung

Als dritte und letzte der Hauptaufnahmen fotografierte ich noch das Künstler Zimmer. Das Künstler Zimmer bestach durch seine farblich warme und einladende Gestaltung, welche ich dem Betrachter mit meiner Aufnahme nahe bringen wollte. Auch hier setzte ich wiederum den Aufhell Blitz 45° zur Decke ein.

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Künstler Zimmer

Als hilfreich erwies sich bei diesen Aufnahmen der Handbelichtungsmesser, es war mir damit möglich, die einzelnen Bildelemente separat zu messen und eine ausgewogene Belichtung herzustellen. Darüber hinaus arbeitete ich ausschließlich mit manuellen Einstellungen, dies sowohl bei der Kamera als auch beim Blitz.

Mit dem Bildergebnis sind Alponse und ich glücklich und ich freu mich, wenn ich die Bilder schon bald auf der Homepage des Vereins der ‚Ersten Wiener Klavierschule‘ sehen darf.

Stay tuned
Euer Gerhard

Link:
Erste Wiener Klavierschule
Alphonse Sauer

In Wien

Am Dienstagabend in meinem Wiener Stammlokal, erkundigte sich mein lieber Freund Gerhard bei mir, wann es wieder neue Fotos von mir geben wird. In der Tat, über meine letzten Fotos kann man von klassischen Facebook Snapshots und Selfies sprechen, wirkliche Bilder habe ich schon länger keine mehr veröffentlicht.

Ich informierte Gerhard darüber, dass ich meinen Wien Besuch auch zum Fotografieren neuer Motive nutzen wollte. Ich hatte zu diesem Zweck extra zwei Kameras (Kompaktkamera und Spiegelreflexkamera) nach Wien mitgenommen. Ausreichend interessante Motive sind in Wien naturgemäß vorhanden und genügend Zeit hatte ich dafür ebenso eingeplant.

Wiens Sehenswürdigkeiten werden zu dieser Jahreszeit mit Selfie Sticks bewaffnete Touristen überschwemmt. Für die Touristen ist die Auseinandersetzung mit den fotografierten Motiven in dem Sekunden Intervall dauernden, marathonähnlichem vorbeieilen an den Sehenswürdigkeiten kaum bis gar nicht möglich.

Ich stell mir die Frage, wie viel Quadratmeter Fotoplakate könnte man mit diesen abertausenden Schnappschüssen in neunmal dreizehn ausgedruckter Form wohl pro Tag produzieren? Die mathematisch begabten Leser unter Euch könnten mir diese Frage sicher leicht hochrechnen und beantworten, doch wahrscheinlich würden die meisten Bilder wohl eher schnell im Papierkorb als an der Plakatwand landen.

Die Motive der bekannten Wiener Sehenswürdigkeiten sind fotografisch übersättigt und aus diesem Grund fotografiere ich gerne an Plätzen die dem Betrachter nicht auf den ersten Blick bekannt oder gar vertraut sind. Das urbane Wiener Stattleben bietet durch seinen ständigen Wandel und Aufbruch zu neuem, noch immer genug Motive die es sich lohnt fotografisch erarbeitet zu werden.

Dafür besonders geeignet ist der siebte Wiener Gemeindebezirk. Er gehört in Wien zu meinen Lieblingsorten und so ist es kaum verwunderlich, dass ich dort immer wieder aufs Neue tolle Motive entdecke.

Zuletzt fand ich in der Siebensterngasse einen auf den ersten Blick unscheinbaren Durchgang , der die wunderschönen, lichtdurchfluteten Innenhöfe eines Großen Gebäudekomplexes mit einem weiteren Straßenzug verbindet.

Dieses Mal bot mir ein Einkaufszentrum auf der inneren Mariahilfer Straße ein phantastisches Motiv. Das von außen architektonisch unscheinbar wirkende Einkaufszentrum lässt auf den ersten Blick bloß ein paar großflächige Shop Flächen für bekannte Retailketten vermuten. Doch auf den zweiten Blick offeriert sich ein scheinbar freiliegendes Treppenhaus in dem alle Rolltreppen visuell in Form einer Raute miteinander verbunden sind.

Rolltreppen

Die Besucher auf den Treppen wirkten auf mich wie eine Szene aus Asterix und Obelix in Rom. Es sah fast so aus, als würde die Rolltreppe unendlich nach oben führen und die verzweifelten Besucher müssten den Passierschein A 38 besorgen.

Diese Szene musste ich naturgemäß fotografisch festhalten und zu Hause benötigte ich nur mehr wenige Handgriffe um dem Bild den notwendigen Feinschliff zu verpassen.

In Wahrheit führen diese Rolltreppen effizient zu den einzelnen Shop Ebenen und mich zu meinem Mittagessen in einem gutbürgerlichen Restaurant im obersten Stockwerk des Gebäudes.

Es ist immer wieder gut, wenn mich meine Freunde auf meine Bilder ansprechen. Sie motivieren mich, fordern mich heraus und führen letztendlich zum hoffentlich Erreichen des fotografischen Passierscheins A38.

Stay tuned,
Euer Gerhard

 

Siebensterngasse, Wien

Siebensterngasse, Wien