Archiv des Autors: wurfmaul78

Es darf auch mal eine Hochzeit sein

Ich fotografierte die letzte Hochzeit vor ungefähr zwei Jahren.

Es war mein Wunsch keine Hochzeiten mehr zu fotografieren, weil ich einerseits mit meinem Job sehr zufrieden bin und andererseits der Aufwand (Anreise, Fotografie und Nachbearbeitung) für die saubere Dokumentation einer Hochzeit zuviel Freizeit raubt.

Eine Hochzeit zu fotografieren bedeut neben dem hohen Aufwand aber auch viel Spaß und so machte ich mich am 06.06.2015  zur wunderschönen Hochzeit von Denise und Kai auf. Die Hochzeit fand im Standesamt des Schloss Sinzig am Rhein statt.
Das Schloss Sinzig ist eine neugotische Villa in Sinzig und wird heute von der Stadt Sinzig für Repräsentationszwecke genutzt .

Auf Wunsch der Braut waren die Brautjungfern gänzlich an der lila Kleidung zu erkennen und die Kleidung vieler Gäste waren ebenso mit lila Akzenten versehen.

Ich war bereits eine Stunde früher vor Ort und machte mir ein Bild über die Location und die Lichtverhältnisse vor Ort. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und die Hochzeit fand bei bewölkten Himmel statt. Diese Hochzeit fotografierte ich zum ersten mal mit zwei Spiegelreflexkameras und hatte mit einem Weitwinkel- und einem Telezoomobjektiv genügend Spielraum in Nähe und Ferne. Lediglich bei ein paar Motive im engen Trauungsraum wäre ich mit noch mehr Weitwinkel glücklicher gewesen, konnte die Situation aber doch meistern.

Diesesmal habe ich mir nach dem Shooting Notizen gemacht, welche Dinge gut funktionierten und was ich beim nächsten mal noch verändern und anpassen kann.Als Fotograf hatte ich es mit einem super angenehmen Hochzeitspaar und freundlichen Gästen nicht schwer tolle Motive digital in Bildern festzuhalten.

Worüber ich mich besonders freue ist, dass die Braut mir erlaubt hat, hier ein paar Bilder zu veröffentlichen.

Ich wünsch Euch ebenso tolle Hochzeiten!

Stay tuned,
Euer Gerhard

red roses

red roses

Denise und Kai

Denise und Kai

Deniese und Kai

Deniese und Kai

Zitat der Woche (1)

„Die Deutschen beschweren sich zum Beispiel immer, sie wären so gut, wenn es nicht die Art Directors gäbe – darüber rege ich mich ganz fürchterlich auf, weil ich finde, ein Art Director ist sehr fruchtbar.“

Peter Lindbergh, mit bürgerlichen Namen Peter Brodbeck, (* 23. November 1944 in Lissa) ist ein deutscher Fotograf und Filmemacher.

Sarastro und die Strahlen über Bonn

Viele Fotografie Foren und Blogs sind voll mit Diskussionen über technische Belange der Fotografie. Da wird über kleinste Details enthusiastisch diskutiert und werden den meisten Betrachtern der fertigen Bilder wahrscheinlich nie auffallen und noch viel weniger stören.

Dennoch werden die meisten Hobbyfotografen immer mehr Abhängig von der Technik, verlieren sich in der Suche nach den richtigen Einstellungen und vergessen letztendlich auch auf die notwendige Auseinandersetzung mit dem gegebenen Motiven.

Mittler-weilen gibt es bei den Einsteigerkameras im Digitalen Segment dermaßen viele Kameraoptionen und vordefinierte Bild Looks die einem Einsteiger in die Welt der Fotografie förmlich überfordern.

Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten Hobbyfotografen einen Großteil der technischen Raffinessen nie ausnutzen oder benötigen wird.

Ich selbst verfalle auch immer wieder in diese Technikverliebtheit.

Als ich aber ich aber in der vergangen Woche dem Rhein entlang spazierte und nur ein Smartphone bei mir hatte, sah ich plötzlich ein wirklich tolles Motiv am Himmel. Ich zweifelte im ersten Moment ob der Bildqualität des Smartphones wurde aber eines besseren belehrt.

Wunderschöne Strahlen strömten durch die abendliche Wolkendecke und zauberten eine ganz besondere Lichtstimmung über Bonn. Zu dieser Lichtstimmung fiel mir in diesem Moment eine Passage aus Mozarts Zauberflöte ein.

Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht,
Zernichten der Heuchler erschlichene Macht.“

Sarastro war mir wohlgesonnen und so gelang mir die Aufnahme mit dem Smartphone.

Das Bild ist technisch sicherlich nicht perfekt, aber es gelang mir die Stimmung dieses besonderen Moments einzufangen und wieder einmal bewahrtet sich der Spruch:

Die beste Kamera ist immer die Kamera die man dabei hat!“

Lasst Euch nicht die Freude an der Fotografie durch Diskussionen über technische Grenzen und Feinheiten der Fotografie zerstören. Selbst das billigste Smartphone kann Euch dabei hilfreich sein einen besonderen Moment einzufangen.

Stay tuned!

Euer Gerhard

Sonnenstrahlen über Bonn

Sonnenstrahlen über Bonn

Der schönste Teil der Welt – Das Himmelzelt!

Ein wirklich tolles Erlebnis hatten meine Frau und ich gestern in den frühen Morgenstunden erleben dürfen. Wir nahmen an einer Ballonfahrt von Köln aus in die Nähe von Hürth teil und genossen die zahlreichen Eindrücke die wir in der Luft gewinnen konnten.

Nicht nur der Flug (mit Skytours) selbst, sondern auch die Vor- und Nachbereitung der Ballonfahrt mit all ihren präzise durch den Piloten vorgegebenen Schritten waren eine tolle Erfahrung.

Meine Kamera durfte dabei natürlich auch nicht fehlen, ausgerüstet mit einem Reiseobjektiv und meiner kleinen DSLR Kamera nahm ich bei wenig Tageslicht und diesigem Blick ca. zweihundert Bilder auf. Dies waren meine ersten Aufnahmen aus der Luft und es war dabei besonders interessant zu Beobachten wie sich die Bewegung des Ballons auf die Genauigkeit des Fokus auswirkte.

Leider war das Wetter bewölkt und wir hatten wenig Tageslicht zur Verfügung. Hohe ISO Werte und eine geringe Tiefenschärfe auf Grund der weit geöffneten Blende sorgten für eine gewisse Einschränkung bei der Qualität der Bilder. Diese Einschränkung war technischer Natur, das Einfangen des eigentlichen Motives war aber mit geübter Bildsprache möglich.

Ein paar Bilder möchte ich Euch hier verbunden mit dem Taufspruch der Ballonfahrer präsentieren.

Ehre dem der alles hat erschaffen.
Er schuf als schönsten Teil der Welt für uns das weite Himmelszelt.
Er hat das Feuer uns gegeben, mit dessen Kraft wir uns erheben
über Wiesen, Felder und Bäche schweben.
Drum soll uns auch das Feuer taufen.
Zum Löschen soll der Sekt dann laufen,
den Rest werden wir gemeinsam (trinken).

Stay tuned!
Euer Gerhard

Wald Textur

Ein Luftaufnahme eines Laubwaldes in der Nähe von Hürth

Straßenbahn Haltestelle

Straßenbahn Haltestelle

Unser Begleitballon

Unser Begleitballon

Köln und der Kölner Dom

Köln un der Kölner Dom

Sichern des Ballons

Sichern des Ballon

Leider (k)ein Foto

Neben der Fotografie gehört das Wandern neuerdings zu meinen Hobbies. Diese beiden Hobbies lassen sich super kombinieren, denn beim Wandern finden sich ohne große Suche zu jeder Jahreszeit tolle Motive.

An diesem Wochenende fuhren meine Frau und ich mit dem  Auto zum
Naturschutzgebiet ‚Wahner Heide‘ und starteten von dort aus zu einer der zahlreichen gekennzeichneten Touren. Jetzt wo der Frühling seine schönste Seite zeigt, bot die Wahner Heide einen Überfluss an Motiven die mir das Einfangen von tollen Bildern leicht machten.

Zuhause angekommen, den Computer gestartet, Speicherkarte in den Leser gelegt und dann kam die negative Überraschung. Auf der Speicherkarte waren keine Bilder gespeichert, alle meine Bilder waren verloren. :-/

Nach einem kurzen Check der Karte stellte sich heraus, dass die Speicherkarte einen Defekt hatte und neu formatiert werden musste. Selbst ein eilig heruntergeladenes Reparaturprogramm half nicht mehr die Bilder zu retten.

Ich werde beim Speicherkarten Kauf in Zukunft weniger auf den Preis denn mehr auf die Qualität der Speicherkarten achten und den Übertragungsprozess um einen Schritt minimieren.

In Zukunft werde ich die Digitalkamera direkt an den Computer anschließen und muss die Karte so nicht extra aus dem Gerät nehmen.

Ein Bild möchte ich Euch dennoch zeigen, mit meinem Smartphone habe ich einen ankommenden Zug in Siegburg fotografiert und dabei die Linienführung des Bahnsteigs bewusst genutzt um Dynamik ins Bild zu bringen. Ich habe das Bild in zwei Varianten ausgearbeitet un ich bin gespannt auf Euer Feedback!

Stay tuned,
Euer Gerhard

Links:
Bahnhof SIegburg/Bonn
Wahner Heide

ICE Beschnitten

ICE am Bahnhof Siegburg/Bonn

ICE_Hochformat

ICE am Bahnhof Siegburg/Bonn

Frühlingsgruß

ich bin die letzten Tage beruflich eingespannt und  leider nicht zum Schreiben eines BLOG Beitrags gekommen. Hier in Darmstadt gibt es zahlreiche Motive die es Wert wären fotografiert zu werden. Vielleicht finde ich die nächsten Tage noch ein wenig Auszeit um noch ein paar Motive einzufangen.

Vor meiner Abreise nach Darmstadt habe ich den ersten Frühlingstag am vergangen Freitag genutzt, und hab mich mit unseren Tulpen im Garten fotografisch auseinandergesetzt.

Ich fotografierte die Tulpen aus verschiedenen Winkeln, Perspektiven und Einstellungen um die Tulpen entsprechend in Szene zu setzen.

Mit dem Ergebnis meiner Tulpen Fotografie schicke ich Euch einen schönen Frühlingsgruß und wünsche Euch genügend Zeit zum fotografieren.

Stay tuned!
Euer Gerhard

Tulpe

Tulpe

Welche Kamera soll man kaufen?

In den letzten Wochen häufen sich bei mir Anfragen aus dem Familienumfeld und Freundeskreis mit Fragen zum Kamera oder Zubehörkauf.

Folgende oder ähnliche Fragen kennt jeder Hobbyfotograf wahrscheinlich zur genüge:

  • Welche Kamera soll ich kaufen?
  • Soll ich eine Spiegellose oder eine Spiegelreflex Kamera kaufen?
  • Reichen meine Megapixel aus?
  • Ist das eine gute Kamera?
  • Welches Objektiv soll ich kaufen?

Auf all diese Frage stelle ich genau eine Gegenfrage?

  • Für was brauchst Du die Kamera/das Zubehör, was möchtest Du damit machen?

Meistens erhalte ich die Antwort, dass der Käufer mit der Kamera einfach nur schöne Bilder machen möchte. Ihr kennt mein Credo, ein schönes Bild hängt weniger von der Kamera, denn mehr von einer gut getroffenen Bildaussage und deren Umsetzung im Motiv ab. Sicherlich gibt es heute einige technische Features auf die ich nicht verzichten möchte, diese richten sich aber primär an meine persönlichem Bedürfnisse und weniger auf eine allgemeine Gültigkeit.

Die Ergonomie und einfache Bedienbarkeit einer Kamera gehören für mich sicherlich zu den Kernpunkten einer guten Kamera. Die Kamera muss gut in der Hand liegen und die wesentlichen Einstellungen (ISO,Zeit,Blende,Belichtungskorrektur) müssen leicht erreichbar und veränderbar sein. Hier kann ich nur raten die persönlich favorisierten Kameramodelle beim Händler auszuprobieren und das Look und Feel selber zu beurteilen. Mancher Fotograf wird mit der Zeit zum Gewohnheitstier und wird bei Zufriedenheit mit der bestehenden System bei einer Erweiterung oder Neuanschaffung wohl nicht mehr den Hersteller wechseln wollen.

Die Aussage ob eine bereits gekaufte Kamera eine gute oder schlechte Wahl ist, möchte ich nicht treffen. Diese Einschätzung steht mir nicht zu, ich habe mit den meisten Kameras nicht gearbeitet und kenne auch zu wenige Bildresultate um eine Einschätzung treffen zu können. Wenn der Fotograf beim Bild technische und künstlerische Fehler macht, hat das wenig mit der Kamera zu tun. Es gibt genügend Kameratests und online Bewertungen auf diversen Shopping Portalen die bei der Entscheidungsfindung unterstützen können. Auch hier gilt Vorsicht, denn die meisten Bewertungen sind subjektiv, die Beitrage in den Fotozeitungen vom Kamerahersteller subventioniert.

Der Kauf eines Objektives ist noch mal eine eigene Wissenschaft für sich.Es gibt Fotografen die es sich zur Leidenschaft machen, jedes einzelne Bild auf etwaige Objektivfehler zu untersuchen und zu beurteilen. Was zählt mehr, eine gute Bildaussage oder die Korrektur eines im Mikrometer Bereich (µ) liegenden Bildfehlers der von 97% der Bildbetrachter ohnehin nicht erkannt werden kann?

Verzerrungen, Chromatische Aberration und ähnliche Bildstörungen werden heute durch gängige und oft auch mit der Kamera mitgelieferte Softwareprogramme ausgeglichen und können vielfach schon im Vorfeld durch gute Auseinandersetzung mit dem gewählten Motiv vermieden werden.

Eines lässt sich jedoch sagen, investieren Sie mehr in Objektive als in Kameras. Ein paar gut gewählte Objektive erleichtern einem den fotografischen Alltag. Besonders bei Zoomobjektiven verliert man schnell die Nerven, wenn bei jeder Neigung der Kamera der Tubus selbstständig ausfährt (zoomen) und beim re- positionieren der Kamera eine völlig andere Brennweite zur Verfügung steht. Lichtschwache Objektive ( < ƒ/5,6 ) reichen für Schönwetter Fotografie vollkommen aus, geht es aber darum am späteren Nachmittag in Innenräumen ohne Blitz zu fotografieren hört der Spaß mit dem Objektiv schnell auf.

Den Hype um spiegellose Kameras (Systemkameras) kann ich vor Hintergrund des geringen Gewichts der angebotenen Kameras verstehen, es fällt mir allerdings schwer mit den digitalen Displays im Sucher zu arbeiten. Kameras mit digitalem Display aber ohne Sucher kommen für mich nicht in Frage, schließlich möchte ich auch kein Auto ohne Seitenspiegel fahren.

Über die Megapixel einer Kamera habe ich mir noch nie Gedanken gemacht und ich bin mir sicher, dass heute jede handelsübliche Digitalkamera die Bedürfnisse im Non Profi Bereich voll und ganz abdeckt. Ich frag mich überhaupt, ob irgendwer 10 Millionen von 15 Millionen Pixeln unterscheiden kann?

Die heutigen Digitalkameras bieten in den meisten Fällen einen Funktionsumfang an, den man wahrscheinlich nie ausnutzen können wird. Die vielen Spielereien irritieren und lenken von der eigentlichen Auseinandersetzung mit dem Motiv ab. Möchte man ernsthaft fotografieren, benötigt man auch keine voreingestellten Belichtungsautomatiken die einem die kreativen Möglichkeiten eher rauben als erweitern. Alle Belichtungsautomatiken referenzieren letztendlich auf die drei Basiswerte der Belichtung:

  1. ISO Wert
  2. Blende
  3. Zeit

Ich wünsche immer genügend Licht!

Stay tuned,
Euer Gerhard

p.s.: Das Foto zeigt meine erste Digitalkamera, man achte auf die geringe Speicherkapazität der Speicherkarte 😉

Meine erste Digialkamera

Klappentext

Neben dem Fotografieren gehört das Lesen zu meinen Hobbies. Wenn ich Bücher kaufe, schaue ich meistens auf den Klappentext und lese die Kommentare und Zusammenfassungen zum Buch. Die Klappentexte geben einen schnellen Überblick über das vorliegende Buch und helfen mir bei der Kaufentscheidung.

Mein Blog gerhardposch.com verkauft nichts, aber ein Klappentext wertet meinen Blog jedenfalls auf und so bat ich einen lieben Freund aus Wien, einmal einen externen Blick auf meinen Blog zu werfen und einen Klappentext zu schreiben.

Aus dieser Bitte ist nun die neue Kategorie ‚Über diesen Blog‘ entstanden und ich denke, dass dieser Text eine klare Bereicherung für meinen Blog darstellt.

Also, viel Spaß beim Klappentext lesen!

Stay tuned,
Euer Gerhard

Trauben

Low Key Aufnahme von Trauben. (c) gerhardposch.com

Das RAW Format

Wer sich über einen längeren Zeitraum mit der Fotografie beschäftigt wird, sofern die eingesetzte Kamera die entsprechende Funktionalität unterstützt, am RAW Format nicht vorbei kommen.

Gegenüber dem JPEG Format bietet das RAW Format die folgenden Vorteile

  • In diesem Format speichert die Kamera die Messwerte des Sensors vollständig in einer Bilddatei
  • Hoher Belichtungsspielraum in der Entwicklung von +- 2 Blenden Werten
  • Nachträgliches Bearbeiten von Bildern ohne Qualitätsverlust, nicht einmal die Farbtemperatur (Weißabgleich) muss vor der Aufnahme festgelegt werden
  • Deutlich mehr Bildinformation und Details

Ich selbst arbeite nun schon seit ca. zweieinhalb Jahren mit dem RAW Format. Das Bearbeiten des RAW Format’s mit Bildbearbeitungsprogrammen hat mich schnell von der eigentlichen Bildaussage abgelenkt. Ich war der Überzeugung, dass ich die fehlende oder schlechte Bildaussage mit entsprechender Bildbearbeitung retten konnte.

Die Ergebnisse riefen beim Betrachter meiner Bilder vielfach Kritik hervor. So wirkten meine Bilder unnatürlich, unausgewogen und künstlich. Doch mit entsprechender Übung den zuvor bereits richtig gewählten Kameraeinstellungen und einem gut vorbereiteten Motiv lässt sich jeder Aufnahme das I-Tüpfelchen aufdrücken.

Die RAW Entwicklung ist in gewisser Weise mit der individuellen Entwicklungsarbeit in der Analog Fotografie Vergleichbar. So wurden bereits in der Analog Fotografie gezielt auf die Wirkung des Bildes Einfluss genommen in dem gewissen Bildanteile aufgehellt oder abgedunkelt oder genau so weichgezeichnet wurden. Als großer Meister des Aufhellens und Abdunkelns lässt sich sicherlich Ansel Adams bezeichnen. Er war auch der Erfinder des Zonensystems die als eine sehr nützliche Grundlage der Belichtungssteuerung gilt und sich gut für die RAW Fotografie übernehmen lässt.

Draus lässt sich aus meiner Sicht ableiten, dass die RAW Bearbeitung die Bildaussage unterstreicht, diese aber nicht kreiert. Ich will das an einem Beispiel veranschaulichen.

Das erste Bild ist das Bild im RAW Format, wie es unbearbeitet aus der Kamera kommt.

Bild ohne RAW Bearbeitung

Das zweite Bild ist die Version die ich via meines RAW Editors bearbeitet habe.

Bild mit RAW Bearbeitung

Das erste unbearbeitete Bild wirkt lasch, ungesättigt, kontrastarm und langweilig, wo hingegen das zweite Bild knackig, farbenprächtig und dynamisch wirkt.

Durch das RAW Format war es mir möglich den überbelichteten Himmel abzudunkeln und den zu dunklen und Detailarmen See aufzuhellen. Zudem erhöhte ich die Sättigung und modifizierte ich die Farbtöne und passte die Bildschärfe an.

Bei einem JPEG Bild wäre dies nur mit deutlichen Qualitätsverlust möglich gewesen. Der Betrachter der JPEG Version hätte die Bearbeitung als störend und unnatürlich empfunden und sich nicht länger mit dem Bild beschäftigt.

Ein RAW Editor verursacht meist keine gesonderten Kosten, sondern ist wie im Fall von Canon, NIkon und anderen Kameraherstellen bereits als mitgelieferten Kamerasoftware enthalten.

Es lohnt sich also, über den Einsatz der RAW Konverters nachzudenken.

Stay tuned!
Euer Gerhard

Quelle(n):
Christian Westphalen: Die große Fotoschule – Digitale Fotopraxis, Seite 274,588

RAW Software:
Canon – Digital Photo Professional
Nikon Capture NX-D