Reisebericht Hamburg – Tag 1

Es regnet, der Himmel eine Mischung aus Dauer grau mit einem Farbtupfen blau und dazu depressive Musik von „Soap&Skin“ in meinen Ohren. Ist dies eine düstere Vorahnung für unseren Kurzurlaub in Hamburg und werden die Kontraste meiner zu fotografierenden Motive in einer einheitlichen grauen Suppe verschluckt? Hinter mir Kölns bunter, lauter und überschwängliche Karneval, vor mir die norddeutsche Stadt, die mich mit Ihrem nüchternen Charme schon immer fasziniert hat. Hamburg mit seinen Dammtorbrücken, dem Michel, der Speicherstadt und den beeindruckend großen Containerschiffen im Hafen bietet sicher genug interessante Motive. Wir alle kennen diese Motive zu dutzenden, verbinden aber unterschiedliche Erlebnisse mit diesen Bildern. Wird es mir gelingen, diesen einen speziellen Moment einzufangen der mein Bild aus der grauen Masse herausstechen lässt? Über diese Frage werde ich mir heute Abend bei einer Fischsuppe und einem guten Glas Wein Gedanken machen und Euch morgen mehr darüber schreiben.

Köln Haptbahnhof

Köln Hauptbahnhof

Kein Meister fällt vom Himmel

Gute Fotos entstehen in einem bewussten Prozess und sind das Ergebnis von jahrelanger Übung und Erfahrung.  Man denke an einen Anfänger im Gitarren spielen, selbst die beste Gitarre der Welt würde keine brauchbaren Ergebnisse erzielen, wenn der Anfänger sich nicht mit mühevollen sich immer wiederholenden Übungseinheiten weiterentwickeln würde. Zuerst lernt man die richtige Haltung, dann die ersten Griffe, die Noten, ein gutes Gefühl für Rhythmus und vieles mehr. Erst mit der Zeit entwickelt sich der blutige Anfänger zum Fortgeschrittenen und schließlich mit viel Ehrgeiz zum Meister.

Ich fotografiere jetzt seit 2011/2012 ernsthaft und meine für gut befundenen Bilder fallen nicht vom Himmel. Ich musste mich mit Kunst beschäftigen, lernte die technischen Rahmenbedingungen (Blende, Zeit, IS0), sowie gestalterischen Basics (Perspektive, Bildaufteilung, Linienführung) eines guten Bildes. Diese Elemente der Fotografie übertrug ich auf meine Bildideen und allmählich gelangen aussagekräftigere Bilder.

Ich glaube nicht, dass man ein besonders gutes Auge besitzen, oder gar das beste Equipment einsetzen muss. Es kommt vielmehr darauf an, dass man die Situation des jeweiligen Motives richtig einschätzt und die richtigen Schlüsse zur erfolgreichen Bildgestaltung zieht. Über die Jahre hat sich ein alter Fotografentipp als Klug herausgestellt. Profifotografen raten dazu, dass man egal in welcher Situation immer eine Kamera bei sich trägt. Schließlich ist die beste Kamera immer diejenige die man bei sich trägt.

Zu Allerheiligen besuchte ich wieder den Renner See und eigentlich wollte ich aus Faulheit keine Kamera mit mir führen. Ich hatte diesen See schon aus vielen Perspektiven fotografiert und war mir sicher, bereits die beste Aufnahme geschossen zu haben.
Weit gefehlt, an diesem Tag war das erste Mal ein Angler mit einem Boot draußen am See und ich konnte die herbstlich romantische Stimmung nutzen und die Bildidee durch Ergänzung des Anglers deutlich besser herausarbeiten.

Nur durch Iteration und letztendlich die Überwindung meines inneren Schweinehundes gelang mir ein wirklich gutes Bild. Ich bin noch lange nicht an meinem Ziel angelangt, dennoch weis ich welchen Wert das ständige Üben und Auseinandersetzen mit der theoretischen Materie für mich bedeutet.

Zur Verdeutlichung dieser Entwicklung bilde ich hier heute drei meiner Aufnahme von diesem See ab. Ich wünsche mir, dass Euch meine Erfahrungen zum ständigen Üben und weiterentwickeln einladen.

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Die erste Aufnahme im Frühjahr 2011

Bild mit RAW Bearbeitung

Die zweite Aufnahme im Jahr 2012

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Die dritte Aufnahme im Herbst 2016

 

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

Reisebericht KOS – Inselrundfahrt

Endlich Sonne! Meine Frau und ich hatten uns ganz früh am Morgen zur geplanten KOS Insel Rundfahrt aufgemacht. Pünktlich zum ausgemachten Zeitpunkt holte uns ein Doppeldecker Bus ab und da mein Magen auf Kurvenreichen Strecken gerne rebelliert, hatten wir uns gleich auf die vordersten Plätze gesetzt. Die große Busfrontscheibe bot uns einen super Überblick über die gefahrene Strecke und beim aussteigen waren wir natürlich immer die ersten.

Mario, der schon deutlich älter wirkende Busfahrer fiel uns gleich vom ersten Moment an durch seine sichere und angenehme Fahrweise auf. Der Busfahrer lenkte, manövrierte und reversierte den Bus butterweich durch die engen Gassen und wir waren erstaunt über so viel Fahrgefühl. Man hatte fast den Eindruck man säße in einem luxuriösen und super abgestimmten Jaguar der Oberklasse und mein Magen spielte mit.

Unser erstes Ziel war das Asklepieion von KOS welches als bedeutendste archäologische Ausgrabungsstätte von KOS gilt. Dort führte uns die Vortragende Monika mit Ihrem geballten altgriechischen Wissen kurzweilig durch die medizinische Realität der damaligen Zeit. Monikas Ausführungen waren so gut, dass wir uns das Leben der alten Griechen leibhaftig vorstellen konnten.  Der Vortrag wurde einmal durch eine freche Katze unterbrochen, die Handtasche von Monika verbarg wohl etwas Unwiderstehliches welches unbedingt mit der Nase und den langen Schnurrhaaren erforscht werden musste.

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…die Katze und Monika

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Antiker Tempel im Asklepieion

Nach einem kurzen Rundgang fuhren wir weiter zum Dorf Zia. Von dem auf dreihundert Meter Seehöhe gelegenen Dorf Zia eröffnet sich ein weiter Blick über die Insel KOS und das benachbarte türkischen Festland (Bodrum). Am Abend besuchen viele Touristen diesen Ort weil man dort den Sonnenuntergang besonders gut beobachten kann. Wir nutzten die Zeit zum Einkaufen von allerlei Mitbringsel und besuchten die historische Wassermühle mit der dazugehörigen Taverne.  Die Taverne ist mit viel Liebe eingerichtet und wir empfehlen jedem Besucher die hausgemachte, sehr schmackhafte Limonade auszuprobieren.

Vor der Mittagspause fuhren wir noch weiter zu einer Imkerei. Über die Imkerei gibt es nichts Besonderes zu erwähnen, für uns entpuppte sich der Besuch als primäre Verkaufsveranstaltung.

Weiter ging die Reise zum wunderschönen ‚Kamari Bay‘ Strand in Kefalos wo wir auch die Mittagspause verbrachten. Meine Frau und ich entschlossen uns dazu, der Reisegruppe nicht ins vorgeschlagene Restaurant zu folgen, sondern die nähere Umgebung alleine zu erkunden. Nach einem kurzen Spaziergang kehrten wir schließlich in die dort gelegene Rainbow Taverne zum Mittagessen ein. Das Essen in der Rainbow Taverne war ausgezeichnet, günstig und das Personal war sehr freundlich. Von dieser Taverne hat man einen tollen Blick auf den Strand und wir empfehlen die Taverne wärmstens weiter.

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…eine Perspektive auf die Rainbow Taverne

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Kamari Bay in Kefalos

Nach der Mittagspause fuhren wir noch zum in der Mitte von Kos gelegenen Ort Antimachia. In Antimachia besuchten wir ein altes traditionell griechisches Bauernhaus (Museum) und dann war der Ausflug auch schon wieder zu Ende.

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Altes traditionell griechisches Bauernhaus (Museum) in Antimachia

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Auf der Reise zurück, erhielten wir durch Monika noch einen kurzen Sprachunterricht in Griechisch und erfuhren auf unsere Nachfrage noch einiges über die überall herumstreunenden Katzen. Zurück im Astir Odysseus ging es für uns noch einmal an den Strand, der Wind hatte nachgelassen und wir konnten endlich wieder im noch immer warmen Meer schwimmen.

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

Reisebericht KOS – Rote Flagge

Rote Flaggen und anhaltender Wind verwehren uns die Möglichkeit endlich wieder ins noch immer warme Meer schwimmen zu gehen. Wir verbringen die Tage mit Lesen, viel Kaffee trinken und genießen die anhaltend guten Speisen am abendlichen Buffet.

Abseits vom Strand des Astir Odysseus liegt leider viel Müll auf den Stränden. Einzelne Schuhe, kaputte Schlauchbote, Zahnbürsten, Rasierer und andere Dinge konfrontieren mich mit Gedanken zur Flüchtlingskrise. Von der Flüchtlingskrise ist hier in TIGAKI nichts spürbar, dennoch bleibt der Gedanke, dass wir hier in Europa auf hohem Niveau jammern und im Gegensatz zu vielen anderen Menschen im Schlaraffenland leben. Mein Beitrag wird die Situation nicht verändern, es muss uns allen aber Bewusst sein, wie nahe die Armut an unseren Grenzen liegt und wie gut wir es haben.

Wir verbringen hier schöne Stunden und die restlichen Tage werden wir sie auch weiter nutzen.
Der erste Akku meines Fotoapparates ist inzwischen auch leer und ich freu mich jetzt sehr auf unsere KOS Rundfahrt, wo ich hoffentlich genug gute Bilder für Euch aufnehmen kann.

Stay tuned!
Euer Gerhard

Reisebericht KOS – Teil 4

Die rote Flagge wehte am leergefegten Strand, schwimmen im Meer war bedingt durch die hohen Wellen nicht erlaubt. Alle Pools am Hotel Areal waren ebenso leer und ein sehr großer Anteil der Gäste hielt sich lieber in den Zimmern als im Freien auf. Den ganzen Tag über stürmte es, am Strand blies einem der Wind den Sand ins Gesicht so, dass man fast an ein kostenloses Haut Peeling glauben konnte.

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Ich nutzte die Zeit und erkundete einen weiteren Strandabschnitt und die dort einbetonierte zweite Bunkeranlage. Diese Bunkeranlage war in einem deutlich besseren Zustand als die erste, aus persönlichen Sicherheitsbedenken entschied ich mich allerdings diese nicht zu betreten. Stattdessen fotografierte ich die raue See und wäre dabei fast samt meiner Kamera ins Wasser gefallen.

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(c) gerhardposch.com

Am späteren Nachmittag wurde der Wind unangenehm kalt und wir entschieden uns den geplanten Ausflug nach Tigaki zu verschieben.

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Ob das Wetter besser wurde, lest Ihr morgen.

Stay tuned
Euer Gerhard

Reisebericht KOS – Teil 3

Sanfter warmer Wind wehte uns heute über den ganzen Tag entgegen und wir genossen die angenehmen Temperaturen. Gleich am Morgen begaben wir uns zu den zwischen den Gebäudegruppen innen liegenden Pools und schwammen unsere ersten Längen. Die innen liegenden Pools haben den großen Vorteil, dass sie nicht so von den Urlaubsgästen überlaufen sind und eine gute Schwimmdistanz in der Länge aufweisen. Meistens sind genügend Liegen frei, wir suchten uns wie immer die ruhigeren Plätze aus, da wir die Dauerbeobachtung anderer Gäste möglichst vermeiden wollen.

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Zu Mittag nutzen wir die Gelegenheit und erkundigten uns über die öffentlichen Verkehrsmittel in der Umgebung. Wir haben Tickets für Fahrten nach Tigaki und nach Kos Stadt gekauft und wollen diese am Freitag besuchen. In der direkten Umgebung des Hotel Astir Odysseus gibt es je in Fahrtrichtung KOS und Tigaki eine Bushaltestelle die fußläufig innerhalb ein paar Minuten erreichbar ist.

Zu dieser Uhrzeit kann man tolle Schattenspiele in der Hotelanlage beobachten, diese wollte ich für Euch einfangen. Mir war es dabei wichtig, dass sowohl die Schatten als auch die Lichter möglichst korrekt belichtet sind. Dies stellte mich mit meiner kleinen Kompaktkamera vor eine spannende Herausforderung. Ich musste die Bild-wichtige Aussage herausarbeiten und gleichzeitig entscheiden, welche Bestandteile des Bildes wegfallen, oder weniger deutlich betont werden sollten. Ich hielt mich an den alten Lehrsatz, belichtete auf die Lichter und fotografierte die verschiedenen Motive.

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(c) gerhardposch.com

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(c) gerhardposch.com

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(c) gerhardposch.com

 

Am Nachmittag verbrachten wir noch einige Zeit am Meer und ich erkundete die betonierten Kriegsrelikte, vermutlich aus dem zweiten Weltkrieg, die hier am Strand allgegenwärtig sind. Im inneren dieser teilweise zerstörten Schießscharten konnte ich nach meinem Dafürhalten verrostete Lafetten für Maschinengewehre identifizieren, eine genauere Geschichte zu diesen Bunkeranlagen konnte ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht in Erfahrung bringen. Es ist fast schon gespenstisch wie Nah Vergnügen und Leid beieinanderliegen.IMG_4245.JPG

Leider hatte ich kein Ministativ in meinen Koffer eingepackt, dadurch konnte ich bis jetzt noch keine Abendaufnahmen von den eindrucksvoll beleuchteten Hotelanlagen für Euch aufnehmen.

Morgen Abend geht es nach Tigaki, in diesem Blog lest Ihr dann mehr dazu.

Stay tuned
Euer Gerhard

Reisebericht KOS – Teil 1

Regen war seit Wochen angekündigt, doch an diesem Morgen zeigte sich Sankt Augustin wieder nur grau in grau mit Wolken überzogen. Meine Frau gut gelaunt, der Koffer gepackt, Kamera und Fotograf für jegliches Foto vorbereitet, jetzt konnte die Reise starten.

Die Anreise zum Flughafen Köln Bonn war mit dem komfortablen Taxi wie immer pünktlich, der Check-in und Security Prozess stand unmittelbar bevor. Angesichts des schnellen Check-in Vorgangs entschieden wir uns für ein ausgedehntes Frühstück.

Hätten wir bereits zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass unser Flug um eine Stunde verspätet in Bonn ankommt, wären wir von vorne herein später zum Flughafen gefahren. Wir überbrückten die Zeit mit Lesen und konnten dann zügig in das Flugzeug einsteigen.

Kaum gestartet, landeten wir nach einem etwa einstündigen Flug an unserem Zwischenstopp Zürich, wo wir mehrere Stunden auf unseren Flug nach KOS warten mussten. Zürich wird oft als Hauptstadt der Schweiz bezeichnet, richtig ist aber, dass die Hauptstadt der Schweiz die Stadt Bern ist. Unabhängig dessen präsentierte sich der Züricher Flughafen als ein hochmoderner und architektonisch durchgestylter Luxuseinkaufstempel.

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(c) gerhardposch.com

Meine Frau und ich konnten uns keine Luxus Uhr um siebentausend Schweizer Franken leisten und so hielten wir uns lediglich für die Mittagspause in der Sports Bar am Flughafen auf. Die restliche Zeit verbrachten wir wiederum mit Lesen und nutzen für zwei Stunden das kostenlose W-LAN Internet am Flughafen.

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(c) gerhardposch.com

Unser Flug wurde zum Boarding aufgerufen, der Flug sollte eine Premiere werden, wir flogen mit der für uns bis dahin unbekannten Edelweiss Air nach KOS. Mit dieser Airline waren wir sehr zufrieden, wir erhielten on Board ein super Service, konnten aus verschiedenen Tageszeitungen und dem Flugzeug eigenen Entertain Programm wählen und wurden darüber hinaus super verköstigt.

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(c) gerhardposch.com

Am Flughafen KOS gelandet mussten wir lange auf das Gepäck warten und wurden danach von der Reisebegleitung zu unserem Transferbus verwiesen. Kaum überraschend, war unser Hotel Astir Odysseus als letztes im Transferprogramm vorgesehen und so dauerte es noch bis halb zehn am Abend bis wir endlich an unserem Urlaubsziel angekommen waren.

Wie es uns dort die nächsten Tage erging, lest ihr hier in Kürze.

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

 

Reisebericht KOS – Teil 2

Ein goldener Sonnenstrahl im Schlafzimmer weckte uns am ersten Morgen auf der Insel Kos auf und erinnerte uns daran, dass wir nun endlich am Meer angekommen waren. Von unserem Zimmer aus konnten wir sowohl das schillernd blaue Meer als auch die türkische Küste sehen. Von unserem Balkon konnten wir das zu unserer Gebäudegruppe innenliegende Gemeinschaftspool überblicken und freuten uns schon auf unseren ersten Badetag.

Es ist eine Besonderheit dieses Hotels, dass die einzelnen Gebäudegruppen jeweils ein eigenes Pool zur Verfügung haben. Von manchen Balkonen aus kann man direkt ins Badevergnügen steigen, für gut situierte Gäste steht zudem ein privater Pool ähnlich der Größe eines Whirlpool zur Verfügung.

Wir entschieden uns gleich nach dem Frühstück ans Meer zu gehen und fanden sofort zwei freie Liegen und einen Sonnenschirm. Die angenehmen sechsundzwanzig Grad und die erfrischende Wassertemperatur waren das richtige Willkommensgeschenk und luden uns zur Erholung ein. Einzig und allein die für die östliche Ägäis typischen Steinstrände sind beim Betreten des Meers etwas unangenehm, doch wir hatten rechtzeitig vorgesorgt und schützende Badeschuhe mitgebracht.

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(c) gerharposch.com

Raus aus dem Bad, abgetrocknet, jetzt musste meine Kamera das Fotografenherz mit ein paar neuen Strandaufnahmen höherschlagen lassen. Eine in Richtung Türkei aufkommende Wolke bot sich als erstes wirklich gutes Motiv an. Ich wählte die maximale Blende (f 8.0) meiner Kamera und belichtete auf die Wolken die in diesem Fall den hellsten Teil der vorhandenen Lichter darstellten. Durch diese Belichtung verlor ich keine Details in den Lichtern und konnte die Schatten der Szene richtig abbilden.

Am späteren Nachmittag fotografierte ich auch noch den Weg zum Strand als auch die sich im Pool spiegelnden Palmen. Die Pools, das Hotel und die Zimmer sind sauber und top gepflegt, die moderne Architektur des Hotels lädt mit tollen Motiven zu weiteren Aufnahmen ein.

Welche Motive ich für Euch gefunden habe erfährt Ihr morgen.

Stay tuned!
Euer Gerhard

 

Shooting mit Lea

Lea ist der Grund, warum es nach längerer Pause wieder an der Zeit ist, einen Blogbeitrag zu schreiben. Heute möchte ich Euch über die Entstehung der tollen Fashion- und Portraitaufnahmen mit Lea berichten.

Über eine befreundete Hobby- Fotografin, deren Homepage bald online geht, lernte ich das erfahrene und gut gelaunte Modell kennen. Wir vereinbarten einen Treffpunkt in Sankt Augustin und trafen uns am frühen Abend am vereinbarten Aufnahmeort. Als Kulisse wählten wir den von uns an einem der Vortage ausgewählten Stapel runder Heuballen, die mit einer Plane überzogen waren.

Es war auch das erste Mal, dass ich mich ohne Anleitung eines erfahrenen Fotografen traute, außerhalb eines Workshops mit einem erfahrenen Modell zu arbeiten. Bislang traute ich mich mangels herzeigbarer Ergebnisse in der Peoplefotografie nicht ein Modell zu kontaktieren und um Aufnahmen zu bitten.

Die befreundete Fotografin und ich hatten uns bereits zuvor ein paar Aufnahmesituationen, sowie die Kleidung als auch die passende Schminke überlegt und diese mit dem Modell per E-Mail vorbesprochen.

Zu meiner Überraschung gab es am Set ein paar Gläser, eine Flasche Hugo und Mineralwasser, für das leibliche Wohl war gesorgt. Nach ein paar Einstellungen an der Kamera begann auch schon das Shooting und da Lea bereits viel Erfahrung im Posing mitbrachte, konnte ich mich auf das eigentliche Shooting konzentrieren.

Wir arbeiteten bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich mit ‚available light‘ und einem silbernen Reflektor als Aufheller. In einigen Positionen diente dieser Aufheller wiederum als Diffusor (ohne Überzug) um das steil einfallende Sonnen- bzw. Gegenlicht abzumildern.

Ich arbeitete mit einer 50mm und einer 85mm Festbrennweite, wobei ich mit der 50mm Festbrennweite deutlich besser zurechtkam. Dies lag unter anderem daran, dass ich mit dem 50mm Objektiv bereits deutlich öfter gearbeitet hatte und lieber aus der Nahdistanz mit dem nötigen Respektabstand zum Modell arbeite.

Durch die angenehme und beruhigende Art des Modells fühlte ich mich sehr wohl und ich probierte Aufnahmen von vielen verschiedenen Positionen. Am meisten Spaß machten mir die Aufnahmen, welche ich von oben am Heuballen liegend machte.

Die zweite Fotografin und ich tauschten uns regelmäßig aus und so konnte ich mich einerseits erholen und anderseits deren Herangehensweise beobachten und daraus lernen.

Da die Stimmung am Set super war, setze ich mein Smartphone als Musikplayer ein und wir hörten zum Wohlgefallen von Lea harte Riffs von ‚System of a Down‘, ‚Soulfy‘ und anderer Gruppen.

Als förderlich erwiesen sich in diesem Shooting die folgenden Rahmenbedingungen:

  • Wir hatten uns bereits im Vorfeld mit dem Modell über unsere Wünsche ausgetauscht
  • Mit meiner befreundeten Hobby Fotografin besuchte ich bereits zuvor die geplante Location und wir konnten uns ausführlich mit den dort herrschenden Lichtverhältnissen auseinandersetzen
  • Wir konnten die gute Stimmung durch Wasser, eine Flasche Hugo 😉 und gute Musik fördern
  • Ich nehme immer weniger Equipment mit zum Shooting, dieser Purismus lässt mich stärker auf die Szenerie fokussieren und lenkt mich nicht mit technischen Spielereien vom eigentlichen Geschehen ab.

Mit einem Schwarz-Weiß Foto von Lea in welchem ich ein wenig von meinem großen Vorbild Peter Lindbergh abgeschaut hatte erfüllte ich mir einen kleinen Wunschtraum und zugleich habe ich jetzt weniger Berührungsangst zur Peoplefotografie.

Da mir die Arbeit mit Lea sehr viel Spaß gemacht hat, möchte ich auch gerne Werbung für die Arbeit von Lea machen. Schaut Euch doch einfach mal die Sedcard von Lea an.

http://www.kr-models.de/de/model_Lea_id6057

Träumt Eure Träume!

Euer Gerhard