Archiv der Kategorie: schwarzweiss

Villasimius und seine Fenster und Türen

Ich war in Sardinien. Sardinien bot mir genügend Motive um die Speicherkarte meiner Kompaktkamera mit vielen interessanten Fotos zu füllen. Ich wollte keine klassischen Urlaubsfotos aufnehmen und habe stattdessen unseren Urlaubsort Villasimius, dessen Farben und Charakteristiken genauer untersucht. Ich wurde immer wieder von diversen Touristen gefragt, was ich an dieser oder jener Stelle fotografieren wollte und sah mit meiner Kamera gegenüber dem Mainstream schon fast altmodisch aus.

Wenn ich mich länger als zehn Sekunden mit dem Wesen und der Seele eines Motivs auseinandersetzte war ich den meisten Touristen und anderen Fotografen schon suspekt. Ich bin mir gar nicht sicher ob man bei diesen Fotografen überhaupt von Fotograf im klassischen Sinne sprechen kann. Im wesentlich lies sich dieser Personenkreis auf Smartphoneknipser und Angeber mit teurem Equipment zusammenfassen.

Ich bin ehrlich gesagt viel zu faul um solch ein schwere DSLR Equipment mit mir zu schleppen und hätte zudem zu viel Angst, dass mir das Equipment geklaut wird.

Meine Bilder lassen im ersten Moment keinen Schluss auf den Aufnahmeort zu und man kann diese Bilder bis auf wenige Fotos auch nicht zu den klassischen Urlaubsfotos von Sonne, steile Küsten und Strand rechnen.

Ich habe mich auf die Details von Villasimius konzentriert und fand gerade die Türen und Fenster der alten Wohnhäuser mit den tollen Farben und Strukturen interessant. Welche Geschichte mag wohl hinter diesen Türen und Fenstern liegen? Wer hat in dem Haus gewohnt in dem die Tauben durch die zerbrochenen Fenster ein und aus fliegen? War es eine arme Fischerfamilie die keine Arbeit mehr in Villasimius gefunden hat? Sind diese Menschen in den reichen Norden von Italien gezogen um Arbeit zu finden?

Ich bin mir nicht sicher, welchen Schluss die Türen und Fenster von Villasimius auf Ihre Einwohner zulassen? Ich bin mir sicher, dass man nach dem öffnen einige Überraschungen erleben würde.

Bleibt neugierig!
Euer Gerhard

Werbung

Zitat der Woche (3) / Yousuf Karsh

Grey Owl

Grey Owl (Archibald Belaney) writer and conservationist

„When one sees the residuum of greatness before one’s camera, one must recognize it in a flash. There is a brief moment when all that there is in a man’s mind and soul and spirit may be reflected through his eyes, his hands, his attitude. This is the moment to record. This is the elusive Moment of Truth“

Yousuf Karsh (* 23. Dezember 1908 in Mardin, Osmanisches Reich als Howsep Karshian; † 13. Juli 2002 in Boston, USA) war ein kanadischer Fotograf armenischer[1] Herkunft. Er gehörte zu den bedeutendsten Porträtfotografen des 20. Jahrhunderts.


George Perry schrieb in der Londoner “Sunday Times“:

Wenn die Berühmten anfangen, über ihre Unsterblichkeit nachzudenken, wenden sie sich an Yousuf Karsh”.

Vantage Point

„IF THE PHOTOGRAPHER could not move his subject, he could move his camera.“

John Szarkowski’s Buch „The Photographer’s‘ eye“ beinhaltet die zitierte und sehr wichtige Grundregel der Fotografie, welche aus meiner Sicht keine weitere Kommentierung erwartet.

Der Autor spart in „The Photographer’s eye“ Buch mit Worten und liefert anstatt dessen umso mehr aussagekräftige Bilder.
Das Buch ist aus meiner Sicht eine Aufforderung sich mit dem Wesen der Fotografie auseinanderzusetzen und dieses Wesen in jedem einzelnen Motiv zu suchen.

John Szarkowski’s Buch ist eine Bereicherung für mein Bücherregal und hat ich zum folgenden Bild inspiert. Die Interpretation der Bildaussage überlasse ich Euch und freue mich über jedes Feedback.

Stay tuned!
Euer Gerhard

ISBN 978-0-87070-527-4
Autor: John Szakowski
Verlag: Museum of modern art, New York

 

Vantage Point

Vantage Point

Es darf auch mal eine Hochzeit sein

Ich fotografierte die letzte Hochzeit vor ungefähr zwei Jahren.

Es war mein Wunsch keine Hochzeiten mehr zu fotografieren, weil ich einerseits mit meinem Job sehr zufrieden bin und andererseits der Aufwand (Anreise, Fotografie und Nachbearbeitung) für die saubere Dokumentation einer Hochzeit zuviel Freizeit raubt.

Eine Hochzeit zu fotografieren bedeut neben dem hohen Aufwand aber auch viel Spaß und so machte ich mich am 06.06.2015  zur wunderschönen Hochzeit von Denise und Kai auf. Die Hochzeit fand im Standesamt des Schloss Sinzig am Rhein statt.
Das Schloss Sinzig ist eine neugotische Villa in Sinzig und wird heute von der Stadt Sinzig für Repräsentationszwecke genutzt .

Auf Wunsch der Braut waren die Brautjungfern gänzlich an der lila Kleidung zu erkennen und die Kleidung vieler Gäste waren ebenso mit lila Akzenten versehen.

Ich war bereits eine Stunde früher vor Ort und machte mir ein Bild über die Location und die Lichtverhältnisse vor Ort. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und die Hochzeit fand bei bewölkten Himmel statt. Diese Hochzeit fotografierte ich zum ersten mal mit zwei Spiegelreflexkameras und hatte mit einem Weitwinkel- und einem Telezoomobjektiv genügend Spielraum in Nähe und Ferne. Lediglich bei ein paar Motive im engen Trauungsraum wäre ich mit noch mehr Weitwinkel glücklicher gewesen, konnte die Situation aber doch meistern.

Diesesmal habe ich mir nach dem Shooting Notizen gemacht, welche Dinge gut funktionierten und was ich beim nächsten mal noch verändern und anpassen kann.Als Fotograf hatte ich es mit einem super angenehmen Hochzeitspaar und freundlichen Gästen nicht schwer tolle Motive digital in Bildern festzuhalten.

Worüber ich mich besonders freue ist, dass die Braut mir erlaubt hat, hier ein paar Bilder zu veröffentlichen.

Ich wünsch Euch ebenso tolle Hochzeiten!

Stay tuned,
Euer Gerhard

red roses

red roses

Denise und Kai

Denise und Kai

Deniese und Kai

Deniese und Kai

Ein – gutes – Schwarz/Weiß Foto?

Die Frage was ein gutes Schwarz/Weiß Foto ausmacht beschäftigt mich schon seit längerem. Schwarz/Weiß ist eine Ausdrucksform der Fotografie die sich immer noch großer Beliebtheit erfreut und genügend Potential hat um ausgebaut zu werden. Egal ob Analog oder Digital, jeder ambitionierte Fotograf wird an der beeindruckenden Ausdrucksform der Schwarz/Weiß Fotografie nicht vorbei kommen.

Wer kennt nicht die wunderbaren Landschaftsaufnahmen aus dem Yosemite National Park eines Ansel Adams, die berühmten Straßenfotografien eines Henri Cartier-Bresson oder die beeindruckenden Portraits eines Yousuf Karsh?

Doch was macht den Glanz, die Anmut dieser Bilder aus? Liegt es rein an der entsprechenden Schwarz/Weiß Ausarbeitung in Verbindung mit der Dodge and Burn Technik in Photoshop oder geröhrt einfach mehr dazu?

Für mich erfordert Schwarz/Weiß Fotografie immer eine gehörige Portion Abstraktionsfähigkeit, ein ausgewogenes Kontrastverhältniss sowie ein Auge für das Erkennen von Licht- und Schattenspiel.

Doch diese Elemente reichen für ein gutes Schwarz/Weiß Bild mit einer gehörigen Portion Spannung nicht aus, vielmehr unterstreichen diese die Bildaussage eines Motivs. Wie immer in der Fotografie ist unser Bildverständnis durch die jahrhundertelange Entwicklung der Kunstgeschichte beeinflusst und erfordert daher ein gutes Geschick für die richtige Mixtur von Motiv, Bildsprache und Bildgestaltung.

Im Umkehrschluss bedeutet dies für mich, dass nicht die Schwarz/Weiß Entwicklung als solches ein Bild zu einem guten Foto macht, sondern, daß zuerst die zentralen Elemente der Bild- Gestaltung/Sprache stimmig sein müssen. Treffen diese Elemente stimmig zusammen unterstreicht Schwarz/Weiß die Wirkung und Anmut des gewählten Motives.

Schwarz/Weiß lenkt unser Auge nicht durch bunte Farben auf die unwesentliche Elemente im Bild ab, sondern fordert den Betrachter auf sich auf die Bildaussage des vorliegenden Fotos zu konzentrieren.

Fazit:
Wenn wir die Botschaft eines Bildes nicht verstehen, wird auch die Schwarz/Weiß Ausarbeitung nicht mehr zu einem guten Foto verhelfen.

Stay tuned
Euer Gerhard

Buchempfehlungen:

400 Photographs von Ansel Adams erschienen im Verlag Little, Brown and Company

Karsh Potraits von Yousuf Karsh erschienen im Verlag von University of Toronto Press

Stairway to heaven Baum beim Sportplatz SDC10377

Christian Skrein und die Beatles

Mein Blog ist einerseits eine tolle Beschäftigung und andererseits auch viel Arbeit. Ich schreibe hier primär über den eigenen Weg mit und zur Fotografie und den vielen Erfahrungen die ich dabei sammle. Gleichzeitig möchte ich natürlich auch über aktuelle Ausstellungen, Bücher oder Fotografenportraits informieren.

Jede Woche überlege ich mir verschiedene Themen die ich auf meinem Blog veröffentlichen könnte, schließlich möchte ich meine Leser nicht langweilen oder gar verlieren. Über meine Follower gewinne ich vielfach einen anderen, neuen Einblick in die Welt der Fotografie die mich wiederum inspirieren meinen Blog weiterzuentwickeln.

Heute möchte ich Euch auf eine Beatles Fotoausstellung in Sazburg aufmerksam machen. Ich selbst kann diese Ausstellung aus verschiedenen Gründen leider nicht besuchen, aber die ersten Information über die Ausstellung aus dem Internet verleiteten mich dazu hier auf meinem Blog über die Beatles Ausstellung und den Fotografen Christian Skrein zu schreiben.

Vor 50 Jahren kamen die Beatles für die Dreharbeiten zu ihrem berühmten Film „HELP!“ in die Salzburger Skiregion Obertauern. Der damals 19 jährige Christian Skrein war im März 1966 vor Ort und begleitete die Pilzköpfe bei ihren Dreharbeiten. Die dabei entstandenen Bilder gingen und gehen um die Welt.

Das Salzburg Museum zeigt dazu eine aktuelle Bildausstellung. Christian Skrein war mir bis zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt und es hat mich überrascht, dass es über Skrein weder eine eigene Homepage noch einen Wikipedia Eintrag gibt. Aus diesem Grund habe ich ein wenig im Internet recherchiert und ein paar Informationen zusammengetragen.

Christian Skrein begann in den 1960er Jahren als Fotoreporter, avancierte bald zum Starfotografen der Kunstszene und stieg schließlich zu einem international hoch geschätzten Künstlerporträtisten und Modefotografen auf.

Der Fotograf fotografierte mit seiner Leica das Who ist Who der Prominenz mit klingenden Namen wie Joseph Beuys, Christo, Andy Warhol, Arnulf Rainer, Hundertwasser, Christian Ludwig Attersee oder Hans Hollein. In Pose warfen sich für ihn auch Catherine Deneuve, Gina Lollobrigida, Sean Connery und Grace Kelly.

Gleichzeitig ist Christian Skrein auch ein begeisterter Sammler von Dokumentarfotografie der unter anderen 4500 Bilder der Kubanischen Revolution zusammengetragen hat.

Über die Beatles Ausstellung in Salzburg schreibt das Onlinemedium meinbezirk.at

Für das Salzburg Museum eröffnen sich durch das Gesamtprojekt zwei Möglichkeiten: Einerseits kann die Ausstellung am konkreten Beispiel des Beatles-Besuchs ein Gefühl der gesellschaftlichen Auf- und Umbrüche in Salzburg Mitte der 1960er Jahre vermitteln. Obwohl die Mozartstadt alleine durch die Festspiele bereits über eine jahrzehntelange Erfahrung mit internationalen Starauftritten verfügte, sah sich Salzburg durch die Beatles dennoch erstmalig in dieser Form mit Protagonisten einer neuen Popkultur und Diskussionen über ihre gesellschaftliche Bewertung konfrontiert.

Andererseits kann die Ausstellung mit ihrer Konzentration auf die Bilder Christian Skreins einen musealen Beitrag zur aktuellen Neubewertung von Sichtweisen auf Kontexte und Funktionen fotografischer Bilder leisten. Gegenwärtig werden u.a. Mode- und Reportagefotografien sowie wissenschaftliche und journalistische Aufnahmen laufend in (Kunst)Museen entdeckt, in ihrer bildtheoretischen Bedeutung verhandelt und hinsichtlich ihrer veränderten Rezeption- und Wirkungsgeschichte erörtert. „

Es gibt also Grund genug die Ausstellung von Christian Skrein in Salzburg zu besuchen.

Stay tuned!
Euer Gerhard

Ausstellung:

Salzburg Museum, Neue Residenz, Mozartplatz 1

Fotografien von Christian Skrein.
Di-So 9-17 Uhr

Quellen:

Meinbezirk.at
http://www.meinbezirk.at/salzburg-stadt/kultur/help-die-beatles-in-salzburg-fotografien-von-christian-skrein-d1227901.html

DerStandard.at
http://derstandard.at/1356427311886/Christian-Skrein—Die-Mona-Lisa-der-Fotografie

jungundjung.at
http://jungundjung.at/content.php?id=3&a_id=111

Leica Galerie Sazburg
http://www.leica-galerie-salzburg.at/vorschau.html

Was ist eine Bild Idee?

Was ist eine Bild Idee? Diese Frage beschäftigt mich schon sehr lange, zumal ich meistens dann fotografiere, wenn mir ein Motiv, eine Situation oder eine Interaktion mit einem Menschen so gut gefällt, dass ich sie fotografieren möchte.

Ich bin kein besonders kreativer Mensch und ich habe auch nicht die notwendige Energie um mir Gedanken zu aufwändigen Fotoprojekten zu machen. Ich finde, dass es beim Betrachten eines Fotos keine einseitige Deutungshoheit gibt. Ein Bild darf auch gefallen, wenn es nicht den künstlerischen Grundregeln entspricht.

Fotografie ist mein Hobby und ich fotografiere einerseits aus Lust und Interesse an der Technik, als auch an der Freude besondere Momente, Eindrücke und Erlebnisse für mich und für meine Freunde festzuhalten.

Wenn ich ein Motiv fotografiere welches mir gefällt, so möchte ich es aus einem Blickwinkel zeigen, der vielleicht nicht alltäglich ist. Anders gesagt, möchte ich alltägliche Motive so fotografieren, dass das Alltägliche bewusster wahrgenommen wird und in einem anderen, neuen oder abgeänderten Licht erscheint.

Die letzten Wochen habe ich sehr wenig fotografiert. In meiner Heimatgemeinde Kematen in Tirol hab ich mir bewusst vorgenommen einige mir sehr vertraute Orte so zu fotografieren, dass das Alltägliche zu etwas besonderem wird. Dabei habe ich mich ganz bewusst mit den verschiedene Orten auseinandergesetzt und die Motive aus einer neuen Perspektive fotografiert.

Als ich die Bilder auf Facebook veröffentlichte, bekam ich unzählige Kommentare von den verschiedenen Betrachtern. Der eine verband mit dem Motiv Kindheitserinnerungen, die andere erkannte die Schönheit eines Baumes erstmals, ein anderer erklärte mir, dass er einen bestimmten Ort noch nie so wahrgenommen hätte.

Wenn ich es schaffe, dass das uns vertraute, wohl bekannte und alltägliche zu etwas besonderem wird, kann ich dann von einer Bild Idee sprechen?

Mehr als zehn Jahre sind es schon her, dass ich Kematen in Tirol aus beruflichen Gründen verlassen habe. Mit den Bildern möchte ich ein Stück weit meine Liebe zu meiner Heimatgemeinde zum Ausdruck bringen und Stück für Stück die besonderen Orte, Feinheiten und Details herausarbeiten und präsentieren.

Ob man hier von eine konkreten Bild Idee sprechen kann, möchte ich nicht beantworten. Ich kann aber versichern, dass es sich bei den Bildern aus meiner Sicht um keine Schnappschüsse handelt . Die Entstehung der Bilder hat durchaus genügend Zeit in Anspruch genommen und es gibt noch genügend Motive die es wert sind fotografiert zu werden.

Die Motive:

  • Durchgang beim Torbogen: Südtiroler Siedlung, Bahnhofstraße
  • Baum gegenüber dem Sportplatz: im Morgengrauen, Melachweg
  • Kemater Kirche: vom Haupttor des Marsoner Hof, Birkenweg

Stay tuned!

  • Euer Gerhard

Durchgang beim Torbogen   Baum beim Sportplatz

Kemater Kirche

Happy Birthday Peter Lindbergh!

Heute vor genau siebzig Jahren am 23.11.1944 erblickte der Entdecker des Supermodel Mythos Peter Lindbergh das Licht der Welt. Ich freue mich ganz besonders, dass ich hier im Blog bereits zweimal über Ihn in meinen BlogeinträgenPeter Lindbergh und die Schönheit‘ und ‚Peter Lindbergh und die Flasche mit dem Glas‘ geschrieben hatte.

Zum Anlass seines siebzigsten Geburtstag bringt Peter Lindbergh einen neuen Band seines Buches ‚Images of a Women‘ als ‚Imagers of a Women II‘ heraus, welches noch im November im Verlag Schirmer/Mosel veröffentlicht wird.

Zudem veröffentlicht der FAZ Redakteur Freddy Langer eine wunderbare Hommage an Peter Lindbergh auf FAZ.net.

Er schreibt im Bericht ‚Die Suche nach dem intensiven Blick‘ über die Entstehung des ‚Supermodel Mythos‘ mit den jungen, frechen und frischen Gesichtern von Tatjana Patitz, Linda Evangelista und Naomi Campbell, Cindy Crawford und weiterer weltbekannter Modells.

Peter Lindbergh sei nie ein ‚Mädchenfotograf‘ ,sondern vielmehr ein ‚Frauenfotograf‘ gewesen. Seine Auftraggeber seien an Bildern in welchen man ‚die unprätentiöse Lust am Leben und die eigene Weiblichkeit erkennt‘ interessiert gewesen. Besonders das Gefühl, es würde eine Geschichte erzählen lässt sich in seinen Werbebildern und Modestrecken ableiten.

Eine Passage des Berichtes  von FAZ Redakteuer Freddy Langer die mir besonders gut gefällt, weil diese die Arbeit von Peter Lindbergh besonders gut beschreibt, erlaube ich mir hier zu zitieren:

Fast immer bohren sich die Blicke direkt ins Objektiv der Kamera, und man sollte nun annehmen, dass umgekehrt der Betrachter durch ebendiese Augen direkt in die Seele all dieser Damen schaut. Das aber passiert nicht. Sie bleiben vielmehr rätselhaft, sphinxisch. Und man prallt an diesen Augen ab. Eher gleichen sie Spiegeln, in denen man sich nur selbst reflektiert.

Ich werde mir das neue Buch mit Texten von Wim Wenders, Peter Handke, Werner Spies ua. Jedenfalls sobald als möglich kaufen und freu mich schon auf die intensiven Blicke der Modells.

So long, stay tuned!
Euer Gerhard

Links:

Spiegel Bericht über Sebastian Salgado

Ich möchte Euch heute kurz über einen Artikel im aktuellen Spiegel (Print Version) informieren.

Der berühmte Reportage Fotograf Sebastião Salgado fotografierte die Opfer des Völkermords in Ruanda, Hungertote und zu Gerippen verkümmerte Flüchtlinge. Im Interview erzählt Salgado unter anderen wie er die ‚Menschen hassen lernte‘ und wie sein Körper aufgrund der vielen tausenden gesehenen Leichen innerlich starb.

Salgado gehört für mich aufgrund der vielen berührenden und gleichzeitig beeindruckenden Bildern in die oberste Liga der lebenden Reportagefotografen. Ich kann Euch nur empfehlen, den aktuellen Spiegel in der Printversion zu kaufen und den Artikel zu lesen.

In der Online Ausgabe des Spiegels gibt es zudem einen begleitenden Artikel zum Film:

Das Salz der Erde“ erzählt jetzt Wim Wenders.

Der deutsche Regisseur Wim Wenders  hat Salgado zwei Jahre bei seinem letzten Fotoprojekt „Genesis“ begleitet und zusammen mit dem ältesten Sohn des Fotografen, Juliano, den Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ gedreht. [Quelle: Spiegel Online]

Stay tuned
Euer Gerhard

Link zur Online Ausgabe: http://bit.ly/102SWGQ
Link zum Film „Das Salz der Erde“: http://www.dassalzdererde-derfilm.de/