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Analoge/Digitale Fotografie mit dem Yashinon-DX 50mm F/1:2

Die guten alten Analog Zeiten

Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich die guten alten Analog Zeiten wirklich gut gekannt habe.Ich bin mir sicher, dass Du, oder der eine oder andere Leser meines Blogs schon wesentlich mehr über diese Zeit erzählen könnte.

Die Fotos, welche ich mit meiner Canon AE-1 aufgenommen hatte, brachte ich immer zur SCHLECKER Filiale in meiner Heimatgemeinde zur Entwicklung. Dort steckte ich die Filmdosen in die klassischen Fototaschen, kreuzte meine Entwicklungswünsche an und erhielt die Negative sowie die fertig entwickelten Bilder nach ungefähr 1-2 Wochen wieder zurück.

Entgegen den heutigen Digitalbildern die man sofort am Kamera Display beurteilen kann, wurde ich von den entwickelten Bildern sowohl positiv als auch negativ überrascht. Damals war meine Fotografie eine Glückssache, ich hatte von den technischen Grundbedingungen (Blende,Zeit,ISO) kaum eine Ahnung und Fehlbelichtungen waren unvermeidlich.

Die Erfahrung im Umgang mit Chemikalien in der Dunkelkammer fehlt mir komplett und dennoch reizt es mich immer wieder zur analogen Technologie zurückzugreifen.

Ich besitze ein Yashica Objektiv und wollte dieses Objektiv besser kennen lernen und damit verbunden wieder ein Stück mehr das Analog Gefühl der Entschleunigung erleben. Aus diesem Grund habe ich das Yashica Objektiv mittels eines M-42 Adapters an meine Canon DSLR angeschlossen und ein paar Motive fotografiert. Die Erfahrungen die ich dabei gemacht habe, möchte ich gerne mit Dir teilen.

 

Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich die guten alten Analog Zeiten wirklich gut gekannt habe. Ich bin mir sicher, dass Du, oder der eine oder andere Leser meines Blogs schon wesentlich mehr über diese Zeit erzählen könnte. Die Fotos, welche ich mit meiner Canon AE-1 aufgenommen hatte, brachte ich immer zur SCHLECKER Filiale in meiner Heimatgemeinde zur Entwicklung. Dort steckte ich die Filmdosen in die klassischen Fototaschen, kreuzte meine Entwicklungswünsche an und erhielt die Negative sowie die fertig entwickelten Bilder nach ungefähr 1-2 Wochen wieder zurück. Entgegen den heutigen Digitalbildern wurde ich von den entwickelten Bildern sowohl positiv als auch negativ überrascht. Damals war meine Fotografie eine Glückssache, ich hatte von den technischen Grundbedinungen (Blende,Zeit,ISO) kaum eine Ahnung und Fehlbelichtungen waren unvermeidlich. Die Erfahrung im Umgang mit Chemikalien in der Dunkelkammer fehlt mir komplett und dennoch reizt es mich immer wieder zur analogen Technologie zurückzugreifen. Neben meiner Zenith XP 12 und der HOLGA besitze ich auch noch eine Yashica Objektiv. Ich wollte dieses Objektiv besser kennen lernen und wieder ein Stück mehr das Analog Gefühl der Entschleunigung erleben. Aus diesem Grund habe ich das Yashica Objektiv mittels eines M-42 Adapters an meine Canon DSLR angeschlossen und ein paar Motive fotografiert. Die Erfahrungen die ich dabei gemacht habe, möchte ich gerne mit Dir teilen. Ich habe alle Bilder unter folgenden Voraussetzungen aufgenommen: Als Lichtquelle diente Ausschließlich Available Light mit Unterstützung von Aufhellern (Reflektor, Weißes Papier) Fokussierung über mittleren AF Punkt via Fokus Bestätigung Alle Bilder entstanden 'Out of the cam' im JPEG Format Kamera: Einsteiger DSLR - Canon EOS 1100 Objektiv: Yashica Auto Yashinon-DX 12 M-42 Adapter: Den M-42 Adapter gibt es für kleines Geld (

EOS 1100D mit Auto Yashinon-DX 50mm f/1:2

Ich habe alle Bilder unter folgenden Voraussetzungen aufgenommen:

  • Als Lichtquelle diente Ausschließlich Available Light mit Unterstützung von Aufhellern (Reflektor, Weißes Papier)
  • Fokussierung über mittleren AF Punkt via Fokus Bestätigung
  • Alle Bilder entstanden ‚Out of the cam‘ im JPEG Format
  • Kamera: Einsteiger DSLR – Canon EOS 1100
  • Objektiv: Yashica Auto Yashinon-DX 12

Inhalte:
1.) Zum Start
2.) Das YASHICA ‚Auto Yashinon-DX F/1:2 50mm‘ Objektiv
3.) Grundlagen des M-42 Gewindes
4.) Der M-42 Adapter
5.) Beispielbilder
6.) Fazit


Das YASHICA ‚Auto Yashinon-DX F/1:2 50mm‘ Objektiv

Beim Auto Yashinon-DX F/1:2 50 mm Objektiv handelt es sich um ein robust gebautes Objektiv. Das Objektiv wiegt mit seiner Metallbauweise gerade einmal 200 Gramm und liegt super in der Hand.

Das Objektiv ist über des gesamten Bereich leicht beweglich und rastet in ganzen Blendenstufen (bis F/16) ein. Der Fokus mit einer Naheinstellgrenze von einem halben Meter ist gleichmäßig leichtgängig. Es hat ein weiches Bokeh, eine milde Schärfe und einen weicheren Kontrast als heutige, moderne Objektive.

Mir gefällt an diesem Objektiv die originale Farbwiedergabe und das weiche Bokeh mit welchem man das gewählte Motiv super freistellen kann. Das fokussieren gelang bei großen Blendenstufen präzise und schnell. Bei den Blendenstufen elf und sechzehn gelang mir die Fokussierung leider nicht. Den Grund dafür kenne ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass das vorhandene Licht zur Fokussierung nicht ausreicht.

Der derzeitige Preis für das gebrauchte Objektiv liegt bei rund 50 Euro.


Grundlagen des M-42 Gewindes

Die Schraubgewinde M39, M40 und M42 bilden den Vorläufer der heute am Markt üblichen Bajonettanschlüsse und wurden bis in die 1970er Jahre hergestellt. Vor allem das M42-Gewinde bietet auch heute noch einen günstigen Zugang zur analogen Spiegelreflex-Fotografie mit hochwertigen Optiken, die für andere Anschlüsse (neu wie gebraucht) meist teurer ausfallen.
In den USA spielt der T2-Anschluss eine ähnliche Rolle wie M42 in Europa. Weitere genormte Gewindeanschlüsse sind das C-Mount und das CS-Mount.

Quelle: Wikipedia


M-42 Adapter:

Den M-42 Adapter gibt es für kleines Geld (<15 EUR) im Internet zu kaufen und er passt auf Grund seiner schmalen Bauweise in jede Fototasche. Es gibt den Adapter sowohl in der rein mechanisch als auch in der Variante mit Chip zu kaufen. Ich habe mich zur Variante mit dem Chip entschieden.

M-42 Adapter mit Chip

M-42 Adapter mit Chip

M42_AF_Chip (7 von 8)

Yashinon Objektiv mit aufgeschraubten M-42 Adapter

Im Gegensatz zur mechanischen Variante besitzt der elektronische Adapter einen Chip, der die AF-Bestätigung der Kamera aktiviert. Eine manuelle Fokussierung ist zwar noch notwendig. Sobald das Objektiv jedoch korrekt scharfgestellt ist, leuchtet im Kamerasucher das AF-Licht auf. Diese AF-Bestätigung hilft beim manuellen Scharfstellen.

Bei meiner EOS 1100D bin ich auf dieses AF Licht angewiesen, da der Austausch der Mattscheibe zur korrekten Fokussierung nicht möglich ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn man ausschließlich den mittleren AF Punkt verwendet.

Die Blendeneinstellung erfolgt manuell am Yashica Objektiv (F/2.0 – F/16). Die Belichtungszeit kann entweder manuell an der Kamera eingestellt oder im Zeitautomatik-Modus (Blendenpriorität) von der Kamera berechnet werden.

Vereinzelt kommt es vor, dass die Kamera das Objektiv nicht richtig erkennt, oder eine Fehlermeldung ‚Error‘ anzeigt. In diesem Fall rate ich Dir die Kamera auszuschalten, das Objektiv kurz abzunehmen und wieder anzuschrauben.

Solche Adapter gibt es natürlich auch für andere Kamerahersteller wie Nikon und Sony.


Die Beispielbilder

Die Bilder habe ich allesamt im JPEG Format aufgenommen. Ich wollte Euch damit einen so realitätsnahen und unverfälschten Eindruck zur Wiedergabequalität des Objektivs wie möglich gewährleisten. Mir ist bewusst, dass es noch viele andere Einflussfaktoren zur Wiedergabequalität beitragen, für einen ersten Eindruck sollten diese Bilder allerdings ausreichen.

 

 

Fazit:
Die Arbeit mit dem Yashica Objektiv hat mir sehr viel Spaß gemacht und das Objektiv werde ich sicher weiter behalten und hin und wieder einsetzen. Dennoch überwiegen für mich auf Grund der technischen Restriktionen die Vorteile der modernen Digitalfotografie.

Die analoge Anmutung der Bilder erinnert mich immer wieder an die ersten Gehversuche mit meiner Canon AE-1 und an die zahlreichen Fotodosen die ich als Jugendlicher immer zum Entwickeln gebracht habe.

Euch wie immer ein gutes Licht!
Euer Gerhard

Zum Start

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Was ist eine Bild Idee?

Was ist eine Bild Idee? Diese Frage beschäftigt mich schon sehr lange, zumal ich meistens dann fotografiere, wenn mir ein Motiv, eine Situation oder eine Interaktion mit einem Menschen so gut gefällt, dass ich sie fotografieren möchte.

Ich bin kein besonders kreativer Mensch und ich habe auch nicht die notwendige Energie um mir Gedanken zu aufwändigen Fotoprojekten zu machen. Ich finde, dass es beim Betrachten eines Fotos keine einseitige Deutungshoheit gibt. Ein Bild darf auch gefallen, wenn es nicht den künstlerischen Grundregeln entspricht.

Fotografie ist mein Hobby und ich fotografiere einerseits aus Lust und Interesse an der Technik, als auch an der Freude besondere Momente, Eindrücke und Erlebnisse für mich und für meine Freunde festzuhalten.

Wenn ich ein Motiv fotografiere welches mir gefällt, so möchte ich es aus einem Blickwinkel zeigen, der vielleicht nicht alltäglich ist. Anders gesagt, möchte ich alltägliche Motive so fotografieren, dass das Alltägliche bewusster wahrgenommen wird und in einem anderen, neuen oder abgeänderten Licht erscheint.

Die letzten Wochen habe ich sehr wenig fotografiert. In meiner Heimatgemeinde Kematen in Tirol hab ich mir bewusst vorgenommen einige mir sehr vertraute Orte so zu fotografieren, dass das Alltägliche zu etwas besonderem wird. Dabei habe ich mich ganz bewusst mit den verschiedene Orten auseinandergesetzt und die Motive aus einer neuen Perspektive fotografiert.

Als ich die Bilder auf Facebook veröffentlichte, bekam ich unzählige Kommentare von den verschiedenen Betrachtern. Der eine verband mit dem Motiv Kindheitserinnerungen, die andere erkannte die Schönheit eines Baumes erstmals, ein anderer erklärte mir, dass er einen bestimmten Ort noch nie so wahrgenommen hätte.

Wenn ich es schaffe, dass das uns vertraute, wohl bekannte und alltägliche zu etwas besonderem wird, kann ich dann von einer Bild Idee sprechen?

Mehr als zehn Jahre sind es schon her, dass ich Kematen in Tirol aus beruflichen Gründen verlassen habe. Mit den Bildern möchte ich ein Stück weit meine Liebe zu meiner Heimatgemeinde zum Ausdruck bringen und Stück für Stück die besonderen Orte, Feinheiten und Details herausarbeiten und präsentieren.

Ob man hier von eine konkreten Bild Idee sprechen kann, möchte ich nicht beantworten. Ich kann aber versichern, dass es sich bei den Bildern aus meiner Sicht um keine Schnappschüsse handelt . Die Entstehung der Bilder hat durchaus genügend Zeit in Anspruch genommen und es gibt noch genügend Motive die es wert sind fotografiert zu werden.

Die Motive:

  • Durchgang beim Torbogen: Südtiroler Siedlung, Bahnhofstraße
  • Baum gegenüber dem Sportplatz: im Morgengrauen, Melachweg
  • Kemater Kirche: vom Haupttor des Marsoner Hof, Birkenweg

Stay tuned!

  • Euer Gerhard

Durchgang beim Torbogen   Baum beim Sportplatz

Kemater Kirche

San Torin (Thira)

Jetzt sind es schon ein paar Tage her, seitdem ich meinen letzten Blog Eintrag verfasst habe. Ich hab mir mal eine bewusste Auszeit genommen, hab sehr glücklich geheiratet und unsere Hochzeitsfeier sehr genossen.

Unseren Hochzeitsurlaub haben wir auf San Torin (Thira) verbracht und ich möchte Euch heute ein paar Fotos davon zeigen.

Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich meine DSLR oder nicht doch lieber meine Kompaktkamera als Reise Equipment in den Urlaub mitnehmen soll.

Das lag an folgenden Gründen:

  • Gewicht: Bei längeren Fotoabenteuern wird das DSLR Equipment zu schwer, die Kompaktkamera ist leicht und handlich.
  • Diebstahl: DSLR Equipment wird gerne gestohlen, die Kompaktkamera bietet weniger Anreiz und lässt ich besser verstecken.
  • Brennweite: Mit meiner Kompaktkamera habe ich weniger Flexibilität in der Auswahl der Brennweite. Sie hat ein fix eingebautes Objektiv, bietet weder einen richtigen Weitwinkel noch eine anspruchsvolle Telebrennweite. Mit einer DSLR und verschiedenen Objektiven habe ich genug Auswahl.

Ich hab mich schließlich für die kleine, leichte und einfach transportierbare
Kompaktkamera
entschieden und ich bin mit den Bildergebnissen zufrieden.

Ich wollte klassische ‚Postkartenfotos‘ schießen und mit Licht und Schatten spielen. Beides ist mir aus meiner Sicht gelungen und ich bin mit den Bildern wirklich glücklich.

Mit den in diesem Urlaub gemachten Erfahrungen kann ich wiederum bestätigen, dass die verwendete Kamera insgesamt nur sehr wenig mit dem gelungenen Bild oder der damit verbundenen Bildaussage zu tun hat.

Überzeugt Euch selbst, über Euer Feedback zu meinen Bildern freue ich mich wie immer!

Stay tuned,
Euer Gerhard