- Eisbär
- Giraffen
Ein Besuch der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen war eine gute Gelegenheit wieder ein paar Fotos zu schießen. Nachdem ich zur Zeit ohnehin keine Brennweite über 105mm besitze und die DSLR wiederum nicht mit mir herumschleppen wollte, entschied ich mich für meine Kompaktkamera.
Fotografische Motive gab es in diesem toll gestalteten Zoo genug und so konnte ich fröhlich drauf los knipsen. Zwei Dinge habe ich mir beim Tiere fotografieren gemerkt. Tiere bewegen sich bekanntlich sehr schnell, man braucht also viel Geduld um den richtigen Moment zu erwischen und gleichzeitig muss man bei entsprechend kurzer Verschlusszeit schnell fokussieren und abdrücken können.
Nachdem es vor Ort sehr schwül war und ich ohnehin ein ungeduldiger Mensch bin, die Kamera aufgrund Ihrer Kompaktheit logischerweise auch nicht schnell genug fokussieren konnte, gelang mir natürlich nicht jedes Motiv mit der gewünschten Bildaussage. Die zwei Bilder die mir am besten Gefallen möchte ich Euch jedenfalls nicht vorenthalten.
Bei näherer Beobachtung der Zoobesucher sind mir zudem zwei Fotografen Typen aufgefallen:
• Die ‚ZuVielGeldinderTascheHaber‘:
Vor Ort waren überdurchschnittlich viel Hobbyfotografen mit Objektiven jenseits der 2.500,– EURO Grenze die den Zoo gar nicht bewusst wahrnehmen konnten.
Diese Fotografen Typen waren bei jedem Gehege nur zwischen fünf und zehn Sekunden vor Ort und knipsten was das Zeug hielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei solch einem hastigen Fotografieren eine bewusste Bildaussage zu einem Motiv entstehen kann. Ich glaube vielmehr, dass es hier um die bekannte Materialschlacht ‚Wer hat die beste Kamera mit dem teuersten Objektiv ?‘ geht.
• Die ‚Smartphonefotografen‘:
Ich find die Körperhaltung der Smartphonefotografen höchst amüsant. Da sieht man Menschen jeglichen Alters die mit Smartphones alle möglichen und unmöglichen verrenkten Körperhaltungen einnehmen weil sie das kleine Display bei zu viel Sonne nicht mehr sehen können, oder die Arme in die Höhe oder Tiefe strecken um das Motiv wenigstens irgendwie einzufangen.
Wäre ich Karikaturist, würde ich Stundenlang im Zoo sitzen um all diese Menschen beim Fotografieren abzuzeichnen. Für den Streetfotografen könnten das auch spannende Motive sein, oder? Wäre auch einmal spannend zu erkunden wie viele Facebook Posts so pro Minute aus dem Zoo erstellt werden?
Ich kann mir vorstellen, daß Anthropologen und Soziologen genügend Studieninhalte vor Ort im Zoo finden würden. Menschen wie ich mit einer Kompaktkamera arbeiten müssen wohl schon zu den besonders unter ‚Artenschutz‘ zu stellenden Fotografentypen gehören, oder?
Viel Spaß beim Zoobesuch wünscht und wie immer ‚Stay tuned‘
Euer Gerhard
Link:
Zoom Erlebniswelt: www.zoom-erlebniswelt.de